Es gibt weitere Hinweise darauf, dass der Impfstoff Pandemrix der Firma GlaxoSmithKline(GSK) bei geimpften Kindern ernste und dauerhafte Schäden verursacht hat. Er war während der H1N1-Grippe-»Epidemie« von 2009 und 2010 in Europa massenweise verabreicht worden. Wie sich zeigt, leiden mindestens 800 Kinder, die meisten von ihnen in Schweden, durch den Impfstoff an Narkolepsie. Inzwischen verlangen Regierungsbehörden Antworten.
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Wie wir bereits im März 2012 berichteten, hat eine in der Zeitschrift Public Library of Science ONE veröffentlichte Studie ergeben, dass die Zahl der Fälle von Narkolepsie nach der weit verbreiteten Impfung mit Pandemrix bei Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren um das 17-Fache in die Höhe geschnellt war. Narkolepsie ist eine unheilbare Schlafstörung, die mit Halluzinationen, Albträumen und sogar Lähmung einhergehen kann. Wissenschaftler gingen damals davon aus, dass es eine direkte Verbindung zwischen den Massenimpfaktionen mit Pandemrix und diesem sonst nicht erklärlichen Anstieg der Narkolepsie gab.

Jetzt sind sich die Forscher fast zweifelsfrei sicher, dass Pandemrix tatsächlich der Auslöser dafür war, dass diese Autoimmunerkrankung so viel häufiger als normal aufgetreten ist. Selbst Emmanuel Mignot, einer der weltweit führenden Narkolepsie-Experten, der gegenwärtig Gelder von GSK erhält, um dieser Frage auf den Grund zu gehen, erklärte gegenüber Reportern, für ihn stehe »außer Zweifel«, dass Pandemrix direkt für den Anstieg der Narkolepsieerkrankungen bei Kindern in Europa verantwortlich sei.

Göran Stiernstedt vom Stockholmer Gesundheitsamt bezeichnet die Welle der durch die Impfung induzierten Narkolepsie in seinem Land als »medizinische Tragödie«. Während der H1N1-»Pandemie« von 2009 bis 2010 wurden ungefähr fünf Millionen Menschen in Schweden gegen die Grippe geimpft, aber Schätzungen zufolge nur etwa 30 Menschen vor dem Tod durch Schweinegrippe bewahrt. Dagegen wurden in Schweden seither mehr als 200 Fälle von Narkolepsie gemeldet und bestätigt. »Das Leben Hunderter junger Menschen wurde beinahe zerstört.«

Nachdem erste Berichte erschienen waren, in denen auf eine Verbindung zwischen Pandemrix und Narkolepsie hingewiesen wurde, hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Verabreichung des Impfstoffs an Personen unter 20 Jahren untersagt. Doch da war der Schaden bei den Betroffenen bereits entstanden. Wenn der Impfstoff nicht vollends verboten wird, könnte es in den nächsten Monaten und Jahren weitere Berichte über dauerhafte Impfschäden geben.

2011 hatte eine GSK-Tochterfirma eingeräumt, mit Bakterien belastete Arzneimittel und Impfstoffe in den Handel gebracht zu haben. Ein Tipp einer Whistleblowerin hatte in den USA eine Untersuchung ausgelöst. Dabei war ans Licht gekommen, dass das GSK-Unternehmen zur Kostensenkung fahrlässig Arzneimittel mit bakterienbelastetem Wasser hergestellt hatte.