comet mcnaught
© Stéphane GuisardKomet McNaught über Chile, Januar 2007
Hier kommt eine alte Idee: Unsere Welt ist Teil eines lebendigen Universums, das einen eigenen Verstand hat; ein Ort, der nicht nur eine Spielwiese der Leidenschaften ist, sondern auch eine Schule, in welcher man durch das aus existentiellem Streben erwachsende Leiden etwas lernen kann. Diese Idee war Mittelpunkt der alten Philosophie des Stoizismus, die Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. in Athen begründet wurde. In Comets And The Horns Of Moses fasst Laura Knight-Jadczyk die grundlegende Philosophie der Stoiker folgendermaßen zusammen:
"Die Welt ist rational organisiert, und somit erklärbar und verständlich. Das Muster ist durchweg vollständig. Innerhalb des Organisierten sind verschiedene Elemente und Teile dynamisch und vorherrschend, während andere in ihrer Funktion passiv sind. Die Welt ist darauf ausgerichtet, erschlossen zu werden; es gibt also sowohl ein Design als auch ein Muster dafür, mithilfe dessen diese Erschließung durch rationales Verständnis letztendlich möglich ist. Das göttliche Element ist vollständig und ausschließlich immanent. Da das System ein organisches Ganzes ist, trägt das Verständnis eines Teils zum Verständnis des Ganzen bei. Das gilt umgekehrt ebenso. Auch das Funktionieren eines einzelnen Teiles ist für das Funktionieren des Ganzen relevant. Das Funktionsgesetz von Ursache und Wirkung durchdringt und prägt das Verhalten sämtlicher Phänomene und Lebewesen. Das Verständnis und die Erlärung seiner Funktionsweise ergibt sich allein aus sich selbst heraus."
Als ich das gelesen habe, musste ich an fraktale Muster denken - eine sehr verbreitete mathematische Struktur. Hier sehen wir eine Auswahl dieser Muster, wie sie in der Natur vorkommen:

Fractals
"Fraktale" in der Natur
Auf der Suche nach intelligentem Leben

Die moderne Wissenschaft kann mit ihrer nüchternen Sicht auf das Universum die Vorstellung von einem "göttlichen Element" nur belächeln. Es ist lediglich ein Studienobjekt - wenn auch riesig und geheimnisvoll, aber letztendlich genau wie jedes andere Objekt. Wenn Sie in "wissenschaftlichen Kreisen" ernst genommen werden wollen, müssen Sie jedes Mal Ihre Begeisterung im Zaum halten, wann immer Sie feststellen, wie brillant die universelle Maschinerie konstruiert ist. Man hat uns weisgemacht, dass die höchsten Formen der Ordnung - von denen unsere Zivilisation mit all ihren technologischen Errungenschaften nur ein kleiner Teil ist - einfach aus dem Nichts heraus entstehen würden: Sie behaupten, es gäbe weder einen Plan, noch einen Zweck, noch sei irgend eine Intelligenz daran beteiligt. Es hätte einfach ... BUMM gemacht!

Wie kann das sein?

Von Sonnensystemen bis hin zu Tieren ist in der Natur alles funktional und perfekt durchorganisiert, erlaubt jedoch eine gewisse Anpassungsfähigkeit als Reaktion auf dynamische Veränderungen. Darüber hinaus werden jedoch strikte Regularien eingehalten. Allein schon die Tatsache, dass es von vornherein eine strukturierte Form annimmt, ist ein klarer Indikator für Intelligenz. Aber für den "seriösen" Wissenschaftler (der immer auch ein Neodarwinist ist, wissentlich oder unwissentlich) ist das ein "No-Go". Intelligenz kann man nur Kreaturen wie uns zuschreiben, sagen sie. Die biologischen Wunderwerke der Natur haben nur den Anschein von etwas Konstruiertem, von etwas "Designtem", seien aber schlichtweg das Ergebnis zufälliger Mutationen, "ein glücklicher Unfall mit Chemikalien", wie der legendäre Atheist und Evolutionstheoretiker Richard Dawkins es ausdrückte.

Geordnete Strukturen, wie sie von Natur aus entstehen, egal wie ausgeklügelt, sind "einfach" natürlich. Wenn das stimmt, was ist dann das Besondere am Menschen? Ab welchem Punkt kommen Intelligenz und Bewusstsein ins Spiel?

Der Ursprung des Lebens

Auch wenn der Stand der Wissenschaft ungeahnte Höhen erreicht hat, sind wir nach wie vor nicht in der Lage, das Leben zu reproduzieren - zumindest nicht mit Hilfe technologischer Mittel. Die Technologie von Mutter Natur ist unseren Fähigkeiten und unserem Fassungsvermögen weit voraus. Nicht wir haben das Leben auf der Erde erfunden, sondern sie. Das Wenige, das wir von ihr lernen, bringen wir auf eher bescheidene und im Allgemeinen nicht ganz so brillante Weise zur Anwendung. Doch der moderne Mensch neigt dazu, sich selbst als die einzig intelligente und vor allem als die am höchsten entwickelte Lebensform zu betrachten. In unserer Arroganz sagen wir: " Der Mensch weiß es besser ", während in Wirklichkeit jede Beobachtung, jede Theorie, jede Erfindung das geistige Eigentum der Natur ist.

In "Evolution 2.0 - Breaking the Deadlock Between Darwin and Design" beschreibt der Elektroingenieur und Informationstheoretiker Perry Marshall den Kampf zwischen zwei entgegengesetzten Lagern - den Neodarwinisten/Theisten auf der einen Seite mit ihrem Grundsatz: Zufällige Mutationen + Natürliche Auslese + Zeit = Evolution, und den Befürwortern des Intelligenten Designs (gemeinsam mit den Kreationisten) auf der anderen Seite, die behaupten, "Gott" habe das Universum und alles darin Befindliche erschaffen. Marshall kommt zu dem Schluss, dass Darwinisten die Natur unterschätzen, während Kreationisten Gott unterschätzen, und er erinnert uns daran, dass es bereits mehrfach bestätigt wurde, dass DNA buchstäblich ein Code ist - und zwar ein derart hochentwickelter Code, dass er jede Programmiersprache übersteigt, die wir uns vorstellen können.

Die Frage ist: Woher stammt dieser Code? Ein Spiel des Zufalls, behaupten die Atheisten. Wenn das so ist, wo sind dann die Beweise dafür? Marshall bietet dem ersten Menschen, der einen rein chemischen Prozess zur Herstellung von Codes nachweisen kann, 5.000.000 Dollar.

Zum Thema "zufällige Mutation" forschte auch der Genetiker Theodosius Dobzhansky, der umfangreiche Experimente durchführte, bei denen er 30 Jahre lang Fruchtfliegen bestrahlte, um DNA-Mutationen zu induzieren. Im Einklang mit der vorherrschenden Theorie erwartete er, dass diese die "Evolution" in den Fliegen beschleunigen würden. Seine Experimente erwiesen sich jedoch als äußerst gesundheitsschädlich für die Fruchtfliegen. Es gibt in der Tat keinen einzigen dokumentierten Fall und keine Applikation in irgendeinem Wissenschaftsbereich, bei welchem Rauschen/Zufälligkeit Informationsinhalte generiert - im Gegenteil, es stört und zerstört Information. Bei evolutionären Prozessen legen die Hinweise eine adaptive Mutation nahe. Stellen Sie sich einen beschädigten Text auf einer Seite vor, auf der Buchstaben fehlen: Sie vervol_ständ_gen de_ Satz u_d füll_n die Lü_ken.

SUMMARY OF RESULTS
© Perry MarshallEine stichpunktartige Zusammenfassung aus dem Buch "Evolution 2.0 - Breaking the Deadlock Between Darwin and Design"
  • Der Neo-Darwinismus besagt: Zufällige Mutationen + Natürliche Auslese + Zeit = Evolution
  • Zufällige Mutationen sind Rauschen. Rauschen ist schädlich
  • Zellen ordnen DNA gemäß präziser Regeln neu an (Transposition)
  • Zellen tauschen DNA mit anderen Zellen aus (Horizontaler Gen-Transfer)
  • Zellen kommunizieren miteinander und editieren ihre eigenen Genome mithilfe einer unfassbar hochentwickelten Sprache
  • Zellen aktivieren und deaktivieren Code zu ihrem eigenen Wohl und dem Wohl ihrer Nachkommen (Epigenetik)
  • Zellen verschmelzen und kooperien (Symbiogenese)
  • Spezies 1 + Spezies 2 = Neue Spezies (Hybridisierung). Es ist bekannt, dass sich Organismen rasch anpassen, da Wissenschaftler täglich neue Spezien im Labor erzeugen.
  • #Evolution mit 140 oder weniger Buchstaben: Gene werden aktiviert, deaktiviert, rearrangiert und untereinander ausgetauscht. Hybriden duplizieren sich; Viren kapern; Zellen verschmelzen; Gewinner resultieren.
  • Adaptive Mutation + Natürliche Auslese + Zeit = Evolution 2.0
  • DNA ist Code. Jeder Code, dessen Ursprung uns bekannt ist, wurde designt.
  • Woher stammen die Codes und linguistischen Regeln der DNA? Evolution 2.0-Preis.
  • Die Beantwortung dieser Frage eröffnet milliardenschweren medizinischen und technologischen Durchbrüchen Tür und Tor.
Auszug aus dem Wikipedia-Beitrag zum Thema Rare-Earth-Hypothese
"Angesiedelt im Bereich der planetaren Astronomie und Astrobiologie geht man bei der Rare-Earth-Hypothese davon aus, dass der Ursprung des Lebens und die Evolution biologischer Komplexität, wie beispielsweise sexuelle Fortpflanzung, vielzellige Organismen auf der Erde (und demzufolge die menschliche Intelligenz) auf eine unwahrscheinliche Kombination von vorwiegend astrophysikalischen sowie geologischen Ereignissen und Umständen zurückzuführen ist. Der Hypothese nach ist die Wahrscheinlichkeit komplexen, außerirdischen Lebens sehr gering und mutmaßlich sehr selten."
Wenn das wahr wäre, müsste die Entstehung des Lebens auf der Erde ein ganz extremer Zufall gewesen sein, ganz zu schweigen von der Entstehung des Universums! Sind das Leben auf der Erde und die Entstehung des Universums wirklich rein zufällig passiert, ein glücklicher Unfall? Einige Wissenschaftler finden den "Glaubenssprung", der dafür nötig ist, vollkommen inakzeptabel. Der Biologe Dr. Rupert Sheldrake hat die Urknalltheorie mit folgenden Worten kommentiert: "Wie mein Freund Terrence McKenna immer zu sagen pflegte: 'Die moderne Wissenschaft basiert auf dem Prinzip: Ein Wunder gibt's gratis, und den Rest erklären wir!'" Viele Wissenschaftler glauben tatsächlich daran, dass Ordnung auf wundersame Weise aus dem Nichts heraus entsteht.

Wenn ich also alles stehen und liegen lasse und gar nichts mache, wird dann in meinem unaufgeräumten Wohnzimmer ganz spontan Ordnung einkehren? Genau genommen sagen sie damit folgendes: "Wir kennen die Ursache nicht, es sei denn... aber so weit würden wir natürlich niemals gehen."

Der Geist ist mächtiger als die Materie

Das Wort "Materie" leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet "Ursprung", "Quelle", "Mutter". Das Universum in all seinen Erscheinungsformen ist eine gut durchdachte, hochfunktionale, ganzheitliche Struktur, und alles, was es hervorbringt, folgt seinen Regeln - Regeln, die Wissenschaftler zu verstehen versuchen, um Wissen zu erlangen. So wie ein Kind von seiner Mutter lernt, lernen auch Wissenschaftler von der Materie. Aber ist Materie das Einzige, was existiert?

In der Philosophie vertritt der Panpsychismus die Ansicht, dass Bewusstsein, Geist oder Seele (Psyche) ein universelles und ursprüngliches Merkmal aller Dinge ist. Panpsychologen wie die alten Stoiker, Platon, Leibniz, William James oder Alfred North Whitehead sahen sich als Geist in einer Welt des Geistes. Auch der Psychologe C.G. Jung mit seinem Konzept des kollektiven Unbewussten war von dieser Denkweise geprägt.

Der junge und neugierige menschliche Geist schöpft intelligente Erklärungen, wissenschaftliche Modelle, Blaupausen und mathematische Regelsätze aus dem uralten Geist der Natur. So werden wir darüber informiert, wie die Dinge funktionieren, was uns intelligent werden läßt und uns in die Lage versetzt, unsere Fähigkeiten zur Mustererkennung weiter zu verfeinern. Die Anwendung mathematischer Regeln und Konzepte, die wir als "intelligente Wesen" angeblich selbst entwickelt haben, wirken sich in der materiellen Welt physisch aus, so dass man den Eindruck gewinnt, dass sie schon lange existiert haben, bevor die Menschheit auf die Bühne trat. Aber wo genau befindet sich die Welt der Information - der Mathematik und der Ideen -, wenn nicht in unserem Bewusstsein? Etwa im Bewusstsein der Natur?

Unser Bewusstsein ist ein rein materielles Produkt einer noch unentdeckten Gehirnfunktion, lautet die vorherrschende Meinung. Aber Wissenschaftler konnten keinen biologischen Ort ausfindig machen, an dem Erinnerungen gespeichert sind. Studien an Ratten haben gezeigt, dass sie sich an einen erlernten Trick noch erinnern konnten, nachdem ihnen Teile des Gehirns bereits weggeschnitten worden waren (allerdings nur so lange, bis die Ratte daran starb). Ist die Gedächtnisabfrage bzw. -rückholung also ein nicht-materielles Phänomen?

Materie, Energie und Information

Norbert Wiener, der legendäre "Vater der Kybernetik" am MIT, machte folgende Bemerkung:
"Informationen sind Informationen, weder Materie noch Energie. Kein Materialismus, der sich das nicht eingesteht, kann heutzutage überleben."
Laut Tom Stonier, dem "Vater der Informationstheorie", ist Information ein grundlegender Bestandteil des Universums:
"Materie und Energie bilden die Oberfläche des Universums. Die Oberflächenstruktur des Universums ist für unsere Sinne gut wahrnehmbar. Die innere Struktur ist subtiler. Sie ist nicht ganz so offensichtlich [für das Auge erkenntlich - AdÜ] organisiert: Sie besteht nicht nur aus Materie und Energie, sondern auch aus Information."
Es scheint einen "Pool" oder ein Feld immaterieller Information zu geben, welches die Materie informiert und sie anhand von etablierten Pfaden oder "Gewohnheiten" anleitet, wie Dr. Rupert Sheldrake sich ausdrückte. Sheldrake hat die Theorie der morphischen Resonanz und der morphischen Felder aufgestellt, die viele weitere, seltsame Phänomene erklären könnte - von der Präkognition und dem Schwarmverhalten bis hin zum Remote-Viewing, um nur einige zu nennen. Was wäre, wenn der Verstand oder das mentale "Zentrum" von Kreaturen im Grunde genommen einem Empfänger bzw. "Receiver" gleichkäme, der Informationen aus einem riesigen, nicht-lokalen und hoch-intelligenten Informationsfeld empfängt?

Holistische Systeme

Vor diesem Hintergrund würde man nicht von "toter Materie" sprechen, sondern vielmehr von verschiedenen Ebenen der Organisation, von denen das Leben eine solche Ebene darstellt. Auch wenn das, was wir "unbelebte Materie" nennen, im Vergleich zur belebten Materie viel einfacher organisiert ist, reagiert erstere ebenfalls auf bestimmte Umstände und verhält sich auf unterschiedliche Weisen, indem sie chemische Reaktionen und komplexe Prozesse durchläuft und sich über unvorstellbar lange Zeiträume hinweg fortentwickelt.

Denken Sie dabei an die Entstehungsgeschichte unseres Planeten, die sich abspielte, lange bevor dieser das Leben beherbergen konnte. Dem Leben ging also eine Evolution der "toten" Materie voraus, die den "Stoffwechsel" eines Sternensystems bildete. Man bedenke, wie gut ein Planet organisiert sein muss, um Leben zu ermöglichen, und wie fein Wetter- und Klimasysteme abgestimmt sein müssen, damit die spätere Existenz des Lebens reguliert werden kann. Wo ziehen wir die Grenze zwischen "Leben" und "Tod"?

Sind Galaxien lebendig? Kommunizieren sie miteinander? Kosmische Phänomene zeigen verblüffende Ähnlichkeiten mit neuronalen Netzwerken. Schauen wir uns einmal an, was Stephen Smith vom Thunderbolts Project in seinem Artikel "Electric Universe: Powerlines" darüber schreibt:
Standorte von Galaxien sind oft über große Entfernungen hinweg aufeinander abgestimmt.

Die Theorie des Elektrischen Universums besagt, dass die galaktische Evolution in Form von großflächigen Plasmaentladungen erfolgt, die Spinnräder aus kohärenten Filamenten bilden, die elektrodynamisches Verhalten aufweisen, welches nicht allein durch die Schwerkraft verursacht werden kann. Sterne innerhalb von Galaxien können sich auch zu langen Bögen verbinden, und sind dann wie Silberperlen an einer Schnur an ihnen entlang verkettet. Es gibt keine Theorie der nebulären Kontraktion, die die Entstehung von Sternen ausreichend erklären kann. Darüber hinaus entziehen sich die riesigen Spiralen, die sich in Clustern sammeln und sich dann auch in Super-Clustern gruppieren, jeder herkömmlichen Definition.

Wenn sich Plasma durch eine Wolke aus Staub und Gas bewegt, wird die Wolke ionisiert, wodurch ein elektrisches Feld erzeugt wird, in welchem elektrische Ströme fließen. Strom, der durch eine beliebige Substanz hindurchgeleitet wird, bildet Magnetfelder aus, die dazu neigen, den Stromfluss auszurichten und zu verengen. Diese Felder erzeugen das, was mitunter als "Plasma-Seile" bezeichnet wird, die auch unter dem Namen Birkeland-Ströme bekannt sind.

Birkeland-Ströme sind elektromagnetische Filamente, die elektrische Ladungen durch das Weltall leiten. Diese Filamente sind doppelwandige und gefaltete Schichten der Ladungstrennung, die Bereiche entgegengesetzter Ladung voneinander trennen und deren Neutralisierung verhindern.

Fast jeder Himmelskörper im Universum weist eine Art Filamentierung auf. Kometenschweife treten oft in Paaren auf. Die staubigen unter ihnen bilden auf ihrer Umlaufbahn einen Bogen aus. Die anderen, die aus "strähnigen" Ionenfilamenten bestehen, welche geradlinig vom Kern ausgehen, zeigen immer von der Region gleicher Polarität weg. Planetarische Nebel werden aus komplizierten Netzen erleuchteter Ranken gesponnen. Herbig-Haro-Sterne und energetische Galaxien senden zopfartige Jets aus. Einige Galaxien sehen "haarig" aus, mit Materialfäden, die von ihnen ausgehen.

Da die verschiedenen Ladungen in galaktischen Stromkreisen Energie ausstrahlen, müssen sie durch Kopplung an größere Schaltkreise mit Strom versorgt werden. Wie groß diese Schaltkreise sind, lässt sich aus der Beobachtung schließen, dass Galaxien zuweilen auch in Ketten angeordnet sind.
Alles scheint miteinander verbunden zu sein: Systeme, die andere Systeme speisen, Zyklen innerhalb von Zyklen, Prinzipien, die auf anderen Prinzipien aufbauen. Es scheint, als wäre alles Teil eines größeren Organismus. Stellen Sie sich einen Astronomen vor, der auf einem Planeten lebt, der in Wirklichkeit ein Elektron ist, das ein Atom umkreist, das sich inmitten eines Moleküls befindet, das Teil eines Zellclusters in den Eingeweiden einer Fruchtfliege ist. Und dieser Astronom stellt die gleiche Frage.....
brain cell universe
Übersetzung der Abbildungs-Texte:
Das eine ist nur Mikrometer klein. Das andere erstreckt sich über Milliarden von Lichtjahren. Bei dem einen handelt es sich um Neuronen im Gehirn einer Maus und bei dem anderen um ein simuliertes Bild des Universums. Beide zeigen auf verblüffende Weise, wie überraschend ähnlich doch die Muster in extrem unterschiedlichen Naturphänomenen sind. DAVID CONSTANTINE [AdÜ: obiger Text über beiden Fotos]

Mark Miller ist Doktorand an der Brandeis University und erforscht die Art und Weise, wie spezifische Neuronenarten im Gehirn miteinander verbunden sind. Er färbt die Scheiben eines Mäusegehirns ein und kann somit die Verbindungen visuell identifizieren. Das obige Bild zeigt drei neuronale Zellen auf der linken Seite (zwei rote und eine gelbe) und ihre jeweiligen Verbindungen. [AdÜ: linke Abbildung]

Ein internationales Team von Astrophysikern bildete mit Hilfe einer Computer-Simulation das Wachstum und die Entwicklung des Universums nach. Das obige Simulationsbild ist ein Schnappschuss des derzeitigen Universums, das einen riesigen Galaxie-Cluster (hellgelb) zeigt, der von Abertausenden von Sternen, Galaxien und dunkler Materie umgeben ist. [AdÜ: rechte Abbildung]
Eine Mensch-Kosmos-Verbindung

Befürworter der menschengemachten Erderwärmung glauben, dass sich der Planet - insbesondere die Biosphäre - aufgrund übermäßiger menschlicher Aktivitäten im Umbruch befindet, was zu Ressourcenerschöpfung und unkontrollierbarem Ausstoß von Treibhausgasen führe. Dieser Umstand, so behaupten sie, bringt auf katastrophale Weise die empfindlichen Klimasysteme aus dem Gleichgewicht, die das Leben auf der Erde aufrechterhalten. Wenn wir unseren "CO2-Ausstoß" nur (drastisch) reduzieren würden, würden Ökosysteme und damit auch die Menschheit überleben.

Auf der einen Seite überschätzen sie jedoch die physischen Auswirkungen der menschlichen Zivilisation auf Systeme, die den größten Teil ihrer Energie und ihres "Informationsgehaltes" von der Sonne, von kosmischer Strahlung sowie aus anderen kosmischen Phänomenen beziehen. Auf der anderen Seite ignorieren sie die historischen Berichte über vergangene (nicht-industrielle, obgleich hochgradig organisierte) Zivilisationen, die in Zeiten großer Umweltveränderungen zusammenbrachen bzw. auch untergingen.

Lassen Sie uns auf die stoische Idee zurückkommen. Sehen wir uns an, was Knight-Jadczyk über den bedeutendsten Stoiker, Posidonius, schreibt:
"Da das System ein organisches Ganzes ist und das Funktionsgesetz von Ursache und Wirkung einen Teil dieses Systems darstellt, folgte daraus logischerweise, dass die Arbeitsweise oder der Zustand eines beliebigen Bestandteils für das Funktionieren des Ganzen relevant sein könnte. Das bedeutete, dass Formen der Weissagung gültige Mittel wissenschaftlicher Forschung waren - obgleich keinesfalls in Isolation. Daraus ergab sich Folgendes: Da es möglich war, Gezeiten anhand der Mondposition vorherzusagen, sollte es auch möglich sein, das zukünftige Verhalten anderer Phänomene, einschließlich Geschehnisse in Verbindung mit dem Menschen, anhand von Mustern und Zeichen am Himmel und auf der Erde vorherzusehen.

Ich glaube nicht, dass wir davon ausgehen müssen, dass Posidonius mit diesem Gedanken zu weit gegangen wäre, wie Augustinus behauptete, da es einfach keinen Beweis dafür gibt, dass er ein "Astrologe" im herkömmlichen Sinne gewesen ist. Was ihn jedoch zu beschäftigen schien, war die wissenschaftliche Erforschung von Zeichen und saisonalen Mustern sowie das Ausprobieren und Testen verschiedener Methoden, um wichtige Ereignisse auf dem Planeten im gesellschaftspolitischen Bereich mit dem Kosmos als Ganzes in Verbindung zu bringen und ihre dynamische Wechselwirkung zu erkunden.

Um es mit anderen Worten auszudrücken: Als Rationalist, der glaubte, dass ein rationales Gesetz das Universum durchdringe, folgerte Posidonius, dass alle Ereignisse einer ununterbrochenen Kausalkette folgen, auch wenn wir auf der menschlichen Ebene nicht immer die Ursache für eine bestimmte Wirkung erkennen können. Aber theoretisch sollte die Welt rational begreifbar sein, wenn wir sie umfassend studieren und die Muster von Ursache und Wirkung auf der Ebene einer bestimmten Größenordnung erkennen, und sie dann auf andere Größenordnungen übertragen. Wie ein Fraktal reichen die kosmischen Muster immer bis ins reale Weltgeschehen hinein, so dass wir die Kette durch wissenschaftliche Beobachtungen und Analysen zurückverfolgen können.

Nach Posidonius Ansicht wurde das kosmische Design rational von oben nach unten durchgesetzt. Wir können es jedoch nur teilweise enthüllen und die Fakten überprüfen, die dazu führen, dass wir dieses Design von unten nach oben nachvollziehen können."
In dem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung erforschte der Ingenieur Pierre Lescaudron die "Zeichen und saisonalen Muster" unserer Zeit - die in der modernen Wissenschaft fälschlicherweise als "menschengemachter Klimawandel" bezeichnet werden - und zwar im Rahmen historischer Episoden des zivilisatorischen Zusammenbruchs:
Wie in Abbildung 202 dargestellt, glaubten die alten Chinesen ganz im Gegensatz zu unserer linearen, uniformitären Vision des Universums, dass das Verhalten der Herrscher, der Zustand der Welt und Naturkatastrophen eng miteinander verbunden sind. Und so glauben einige es weiterhin. In dieser Weise verstanden auch unsere Vorfahren die Welt.

echcc abbildung 202, mandat des himmels, dynastischer zyklus
© Sott.netAbbildung 202: Der Dynastische Zyklus, den die Chinesen beschrieben haben (sott.net).
Um nur ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen kosmischen Katastrophen und dem Fehlverhalten von Führungspersonen zu nennen, möchte ich an dieser Stelle auf die letzten Jahrzehnte des Römischen Reiches (530-580 n. Chr.) eingehen. Nachfolgend ein Auszug aus Prokopius Geheimer Geschichte mit dem Titel "Wie Justinian eine Billionen Menschen getötet hat". Man beachte, dass Prokopius wahrscheinlich der bedeutendste Historiker des 6. Jahrhunderts war. Die meisten Gelehrten halten ihn für den letzten großen Historiker der Antike. Prokopius war nicht nur Historiker, sondern mehr als zehn Jahre lang auch Berater des größten Generals der damaligen Zeit, Belisarius. In dieser Funktion hatte er auf seinen zahlreichen Reisen, Schlachten und Verhandlungen die Gelegenheit, direkter Zeuge des römischen Politik- und Militärlebens zu sein. Nachdem er seine militärischen Pflichten niedergelegt hatte, wurde er Richter, was ihn in die Lage versetzte, Insider-Informationen zu sammeln, mit denen er seine Geheime Geschichte begründete.
"Und dass Justinian kein menschliches Wesen, sondern, wie man vermutet hat, die Verkörperung eines Dämons in menschlicher Gestalt war, kann man erschließen, wenn man die Schwere der Untaten ermisst, welche er an der Menschheit verübte. Als er also Kaiser war, triefte die Erde gänzlich vom Blute nahezu aller Römer und Barbaren. Zudem wurde das Römische Reich mit dem Blute der Samaritaner und sogenannten Ketzer überschwemmt. Unter seiner Regierung ist das Reich von Plagen unterschiedlichster Art derart heimgesucht worden, dass man selbige entweder einem bösen Geiste bzw. dem Teufel oder dem Zorne Gottes zuschreiben muss, der sich angewidert vom Römischen Reiche abgewendet und es seinem Schicksal überlassen hatte, wie so mancher vermutete.

Der Skirtos-Fluss überflutete Edessa und verursachte unzählige Leiden unter den Bewohnern, wie ich andernorts geschrieben habe. Der Nil, der Ägypten nach seiner Gewohnheit überschwemmte, trat nicht wieder zur gehörigen Zeit zurück und brachte den dortigen Menschen entsetzliches Unheil, wie ich auch früher schon berichtet hatte. Der Kydnos überflutete fast ganz Tarsus, so dass dieser Ort viele Tage lang unter Wasser stand und sich der Fluss erst zurückzog, nachdem er unsäglichen Schaden angerichtet hatte.

Erdbeben zerstörten Antiochia, die vornehmste Stadt des Orients; das nahe gelegene Seleukia, und Anazarbos, die berühmteste Stadt Kilikiens. Wer könnte diese Verluste alle gehörig schätzen? Doch man muss auch jene nennen, die auf Ibora lebten; in Amasea, der Hauptstadt von Pontus; in Polybotos in Phrygien, von den Pisidern Polymed genannt; in Lychnidos in Epiros; und in Korinth: allesamt altehrwüdige Städte und dicht besiedelt. Sie alle wurden in dieser Zeit durch Erdbeben verwüstet und nahezu all ihrer Bewohner beraubt. Und dann kam die Pest, wie ich bereits erwähnt hatte, und tötete beinahe die Hälfte all jener, welche die Erdbeben überlebt hatten.
Wenn eine große Anzahl von Menschen ein hohes Maß an Unwissenheit und falschen Überzeugungen an den Tag legt, hat das, wie es scheint, einen unmittelbaren kosmischen Aufruhr zur Folge; und wenn man die Geschichte genau und lange genug studiert, begegnet einem das gleiche Muster immer und immer wieder. Auch derzeit könnte sich eine negative Feedback-Schleife entwickeln (unten rechts im obigen Diagramm). Wenn sich Naturkatastrophen derart häufen, bis die Menschen endlich merken, dass sich da etwas zusammenbraut und sie befürchten müssen, dass "ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte", dämmert es ihnen auch, dass ihre politischen Führer nicht in der Lage sind, für ihre Sicherheit zu sorgen, so dass sie anfangen werden, sich gegen sie zu wenden. Soziale Unruhen nehmen zu, woraufhin die Eliten sich immer repressiverer Maßnahmen der Gewalt und Kontrolle bedienen, was wiederum die kosmische "Gegenreaktion" verstärkt, die wiederum die Angst der Menschen weiter schürt und sie zu weiteren Revolten anregt.
Was glauben Sie, an welcher Stelle wir uns heute im "dynastischen Zyklus" befinden?

Obwohl es nicht bewusst so formuliert wurde, erscheint es mir sozusagen wie ein Omen, dass der Aufstand der "Gelbwesten" in Frankreich im November letzten Jahres als Volkswiderstand gegen eine geplante Erhöhung der Benzinsteuer begonnen hatte, deren Hauptziel darin bestand, die Abhängigkeit von Autos zu verringern und zugleich die Einnahmen für die "Bekämpfung des Klimawandels" und die "Rettung des Planeten" zu erhöhen. Der Anstieg des extremen, unsaisonalen Wetters in den letzten Jahren ist inzwischen sicherlich den meisten Menschen aufgefallen, obwohl das Bauchgefühl dafür, wo das hinführen könnte, größtenteils noch fehlt. In der Zwischenzeit wachsen die sozialen Unruhen an und Regierungen werden zunehmend totalitärer, was darauf hindeutet, dass wir noch heftigere "kosmische Reaktionen" erwarten dürfen...

Ursache und Wirkung

Wenn das Universum selbst ein Organismus mit eigenem Verstand ist, dann könnte das Gleiche für Makrosysteme gelten, für Galaxien und Sonnensysteme sowie für andere Systeme weiter unten auf der Skala - wobei sich die Welt "unten" in etwa denselben Mustern wie die Welt "oben" manifestiert. Alle sind den Prinzipien von Evolution und Devolution unterworfen: Ordnung und Chaos, Wachstum und Verfall, Gesundheit und Krankheit. Wie alle Lebewesen fällt im Laufe der Zeit jedes Makro-System der Entropie zum Opfer und bricht letztendlich zusammen; und bis es soweit ist, existiert es als eine im Verfall begriffene Ordnungsform

Die heutigen Eliten trachten nach Herrschaft und Kontrolle über andere Menschen und alles Leben. Die aufstrebende "postmoderne" Manifestation der Zivilisation, die sie auf den Weg gebracht haben, ist eine Zivilisation, die an einer fortgeschrittenen Form von krankhafter Ordnung leidet und einer pathologischen (In)Kompetenz-Hierarchie gleichkommt. Raubtierartig und kriegerisch, zugleich jedoch verweichlicht und juvenil, vermag diese vorerst noch eine große Zahl an Menschen zu versorgen, beraubt sie aber dank eines endlosen Schwalls von pseudo-faktischem Infotainment jedweden Sinns und jeglicher Grundzufriedenheit.

Die eskalierenden sozialen Unruhen und extremen Wetterphänomene - wozu ich auch den Anstieg von Kometen und Asteroiden in der erdnahen Umlaufbahn zähle - scheinen vor diesem Hintergrund eine Immunreaktion auf diese makrosoziale Devolution zu sein, die einerseits vom Planeten-Organismus ausgeht und andererseits von uns selbst, und zwar im Sinne eines "Superorganismus", in dem alles zusammenhängt.

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© Flow[Zum Vergrößern klicken]
Dass unsere Zivilisation im Handumdrehen ausgelöscht werden könnte, stellt eine sehr reale Bedrohung dar. Betrachten wir die Younger Dryas Impact Hypothese, für die immer mehr Beweise sprechen: Große Kometenfragmente schlugen am Ende der letzten Eiszeit in die nordamerikanische Eiskappe ein und verursachten verheerende Überschwemmungen kataklysmischen Ausmaßes. Falls es damals eine Hochkultur gegeben hatte, wie einige Forscher vermuten, wäre nach diesem Ereignis nicht mehr viel davon übrig geblieben - was vermutlich auch die uralten Mythen über eine schreckliche Sintflut erklärt, die die Zivilisation in die Knie gezwungen hatte. Wiederholt sich die Geschichte? Oder reimt sie sich zumindest? Sind wir in unserer profanen Techno-Selbstherrlichkeit so abgestumpft, dass wir vergessen haben, wie unwichtig wir aus kosmischer Sicht sind? Hat die menschliche Zivilisation daher ab und zu einen kleinen (oder auch großen) Denkzettel nötig?