Dürren
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Fish

SOTT Fokus: Wegen der großen Hitze sterben tausende Fische in Deutschland

Durch die große Hitze fällt bei vielen Flüssen und Seen der Wasserpegel und damit kann auch der Sauerstoff in den Gewässern sinken.

tote fische
Fische sterben, wenn das Wasser immer wärmer wird. "Spätestens ab 28 Grad ist mit Schädigungen der Gewässerbiologie zu rechnen", sagt Holger Sticht vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Einige Fische in Flüssen suchten sich kühlere Orte zum Laichen und brächten so ihren natürlichen Takt durcheinander. "Problematischer ist die Lage in Stillgewässern und kleineren Fließgewässern", sagt Fischereibiologe Olaf Niepagenkemper. Wenn es wärmer wird, könne das Wasser weniger Sauerstoff aufnehmen.

- Tagesschau
Die Tagesschau berichtet weiter, dass bereits am Wochenende fünf Tonnen toter Fische in Hamburg geborgen wurden:
In Hamburg führte die Dauerhitze bereits am Wochenende zu einem dramatischen Fischsterben. Seit Freitagnachmittag wurden zwischen viereinhalb und fünf Tonnen toter Fische gesammelt und in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt, wie die Umweltbehörde der Hansestadt mitteilte. Bei der Leitstelle für Umweltschutz seien am Wochenende unzählige Hinweise auf tote Fische in Hamburger Gewässern eingegangen.

- Tagesschau

Sun

Wetterkapriolen überall in Europa: Rekordhitze, Unwetter, Schlammlawinen, Brände

Schwere Gewitter, Waldbrände, Hitze - in vielen Teilen Europas schlägt das Wetter Kapriolen. Das betrifft auch Touristen. Die Prognosen sind unterschiedlich, aber vielerorts ist keine Besserung in Sicht. Und auch in Deutschland soll das Wetter schlechter werden.

Auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira sind wegen heftiger Winde Tausende Urlauber gestrandet.
© epa/Homem De GouveiaAuf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira sind wegen heftiger Winde Tausende Urlauber gestrandet.
Hitzewellen in Ungarn, Bulgarien, Griechenland und Spanien, viel Regen in Skandinavien, gestrandete Urlauber auf Madeira und Waldbrände in Italien: Das Wetter sorgt in vielen Teilen Europas derzeit für Schlagzeilen und macht Einheimischen und Touristen zu schaffen. Eine Übersicht:

- Auf der portugiesischen Urlaubsinsel MADEIRA sind wegen heftiger Winde Tausende Urlauber gestrandet. Seit dem Wochenende gibt es auf dem Flughafen von Funchal an der Küste chaotische Zustände mit annullierten Verbindungen. Betroffen waren rund 5.500 Passagiere. Die «Blumeninsel» Madeira liegt etwa 950 Kilometer südwestlich von Lissabon und ist vor allem auch bei Deutschen sehr beliebt. Wann die Winde nachlassen und wieder Normalität einkehren sollte, war am Montagnachmittag nicht abzusehen.

- In den Unwettergebieten ÖSTERREICHS entspannte sich die Lage am Montag langsam. Es regnete nicht mehr und sollte laut Prognosen auch in den kommenden Tagen trocken bleiben. So konnten auch die Menschen im von der Umwelt abgeschnittenen Großarltal wieder aufatmen: Seit dem frühen Montagmorgen kann das Tal mit dem Auto zumindest auf einer Spur wieder verlassen werden. Das bei Urlaubern beliebte Tal im Bundesland Salzburg war besonders stark von Regen, Hagel und Schlammlawinen betroffen. Auch die Lage in der Steiermark entspannte sich langsam. In Tirol starb dagegen ein deutscher Urlauber in einem Hochwasser führenden Bach.

Better Earth

Große Rauchsäulen am Vesuv: Italien kämpft mit stärksten Bränden seit 10 Jahren

Rauchwolken rund um den Vesuv haben die Menschen in Neapel und Umgebung in Schrecken versetzt. An mehreren Stellen um den etwa 1280 Meter hohen Vulkan stiegen dicke Rauchsäulen auf, ausgehend von schweren Bränden am Rande der Millionenstadt, die manche Einwohner an einen Ausbruch denken ließen.

Vesuv
"Es ist ein Notfall, wir warten auf Hilfe aus Rom und vom Zivilschutz, denn alleine schaffen wir es nicht", sagte der Bürgermeister der Gemeinde Ottaviano, Luca Capasso, am Dienstag der Nachrichtenagentur Ansa. Nach Angaben des Zivilschutzes gab es wegen Wald- und Buschfeuer landesweit so viele Hilfsanfragen der Regionen nach Löschflugzeugen wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Snowflake Cold

Klimawandel? Kältester April seit 16 Jahren

Der April hat in diesem Jahr zwei Gesichter gezeigt: Einem sehr warmen Start folgte nach Monatsmitte ein fast schon spätwinterlich kalter Witterungsabschnitt mit Schnee und Spätfrösten. Diese hatten regional dramatische Folgen.

Spätfröste machten der Natur in der zweiten Monatshälfte schwer zu schaffen. April 2017
© dpa Spätfröste machten der Natur in der zweiten Monatshälfte schwer zu schaffen.
Mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,5 Grad war der April der kälteste seit 16 Jahren. Vor allem die zweite Monatshälfte zeigte sich teilweise fast spätwinterlich mit Schneefällen bis ins Flachland und Nachtfrösten. In der Nacht zum 20. zeigte das Thermometer fast landesweit Werte unter dem Gefrierpunkt an. Obstbauern und Winzer erlitten durch die späten Minusgrade teilweise Totalverluste. Die erste Monatshälfte verlief dagegen sehr mild mit einigen fast frühsommerlichen Tagen. Am wärmsten war es dabei am 10. am Oberrhein mit 26,1 Grad.

Mit einer Mitteltemperatur von 7,5 Grad war der April nur unwesentlich wärmer als der März. April 2017
© WetterOnlineMit einer Mitteltemperatur von 7,5 Grad war der April nur unwesentlich wärmer als der März.
Trotz des oft wechselhaften Wetters mit vielen Schauern war der April im Landesmittel mit rund 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter relativ trocken. Dabei waren die regionalen Unterschiede groß: Während im Süden teilweise über 200 Liter zusammenkamen, gab es in Teilen von Rheinland-Pfalz und im Saarland im ganzen Monat kaum einen Tropfen Regen. Die dort seit Monaten andauernde Dürre ging also unvermindert weiter. Besonders markant waren auch die heftigen Schneefälle an den Alpen gegen Monatsende.

Tornado1

Zyklon "Enawo" hinterlässt über 80 Tote und Zerstörungen in Madagaskar

Zahlreiche Tote, eine zerstörte Infrastruktur und große Schäden in der Landwirtschaft: Wirbelsturm "Enawo" setzt Madagaskar stark zu. Mehr als 400.000 Menschen leiden nun unter den Folgen.

Zyklon
Erst eine Dürre, jetzt ein tropischer Wirbelsturm: Nachdem das Wetterphänomen El Niño 2016 eine der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten über Madagaskar gebracht hat, ist der afrikanische Inselstaat nun vom Wirbelsturm "Enawo" getroffen worden. Durch den Zyklon sind mindestens 78 Menschen ums Leben gekommen, 250 weitere wurden verletzt.

Rund 400.000 Einwohner des ostafrikanischen Inselstaates seien von den Folgen des schweren Sturms betroffen, teilte die madagassische Katastrophenschutzbehörde mit. Mindestens 18 Menschen werden noch vermisst. Rund eine Viertelmillion Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssten, teilte die Behörde weiter mit. In einer zuvor veröffentlichten Statistik zu den Folgen des Sturms war von 50 Toten und 176.000 Betroffenen die Rede gewesen. Die Behörden errichteten Notunterkünfte für Zehntausende Obdachlose.

Kommentar: Gefährlicher Zyklon ENAWO erreicht Madagaskar


Bizarro Earth

Schlimmste Dürre seit Jahrzehnten in Kenia: Katastrophenzustand ausgerufen

Dürre Kenia
Symbolbild
Die Regierung in Kenia hat den Katastrophenzustand ausgerufen. Grund ist eine Dürre, die weite Teile des Landes erfasst hat. Rund 2,7 Millionen Bürger in 23 der 47 Bezirke des ostafrikanischen Landes sind betroffen.

Die Regierung bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Im Norden des Landes seien rund 70 Prozent der Wasserquellen versiegt.

Auch Äthiopien und Somalia sind von der Dürre betroffen, dort seien weitere zehn Millionen Menschen in Gefahr. Mindestens 360.000 Kinder sind nach Angaben der Vereinten Nationen akut mangelernährt. Die Dürre sei die schlimmste seit Jahrzehnten, schätzen Beobachter vor Ort.

Sun

Rhein mit Niedrigwasser: Niedrige Pegel machen der Schifffahrt Probleme

Das für die Jahreszeit ungewöhnliche Niedrigwasser des Rheins beeinträchtigt zunehmend den Schiffsverkehr.

Ein Frachtschiff passiert bei Niedrigwasser eine Sandbank auf dem Rhein.
© dpa/Thomas FreyEin Frachtschiff passiert bei Niedrigwasser eine Sandbank auf dem Rhein.
Die ersten Fähren zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen haben ihren Betrieb eingestellt, Frachtschiffe können nicht mehr voll beladen fahren, wie der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Bingen, Florian Krekel, am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte die Mainzer „Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Krekel sagte der Deutschen Presse-Agentur, Niedrigwasser im Oktober sei normal. „Aber dass es sich bis in den Dezember und Januar hinzieht, ist wirklich außergewöhnlich. Daran kann ich mich nicht erinnern.“ Der Deutsche Wetterdienst erwartete nach eigenen Angaben auch bis ins neues Jahr nicht viele Niederschläge im Rheintal. Einzelne Schauer haben wenig Einfluss auf die Wasserstände.

Krekel sagte, wenn es noch drei Wochen trocken bleibe, könnten zum Beispiel bei Kaub die Niedrigwasser-Rekorde des Jahres 2003 erreicht werden. Dann würden keine Frachtschiffe mehr fahren: „Für einen Eimer Kohle lohnt sich das nicht mehr.“

Cow Skull

Dürre in Madagskar führt zu katastrophaler Hungersnot

Fast eine Million Menschen auf Madagaskar leiden an Hunger. Grund dafür ist eine lange Dürreperiode. Die Vereinten Nationen stufen die Lage als katastrophal ein, berichtet „The Guardian“.
Armut, Hungersnot
© Flickr/Rod Waddington
Laut einer Umfrage unter den Einheimischen müssen sich 20 Prozent der Familien von wilden Früchten ernähren, schreibt die Zeitung. Viele betteln, verkaufen ihr Land oder verzehren das Saatgut, das für das nächste Jahr bestimmt ist.

Die meisten Bewohner der afrikanischen Insel hätten ihre Vorräte schon im August verbraucht, die nächste Ernte werde aber erst im März erwartet. Voraussetzung dafür, dass die Saatsaison im November und Dezember erfolgreich verlaufe, sei allerdings, dass die Bauern hitzeresistentes Saatgut und spezielle Werkzeuge zur Bodenbearbeitung nutzen. Anderenfalls drohe sich die Hungersnot auf das nächste Jahr auszuweiten, heißt es in dem zitierten UN-Bericht.

Cow Skull

Dürre: Zimbabwe erklärt den Katastrophenfall

woman drought
© www.cityfarmer.infoAmarnt Ernte während der Dürre in Zimbabwe
Zimbabwes Präsident Robert Mugabe hat den Katastrophenfall ausgerufen, nachdem eine Dürre die meisten ländlichen Gegenden in dem südafrikanischen Land heimgesucht hat. Saviour Kasukuwere, Minister für Öffentlichkeitsarbeit und Wohnungsbau, sagte am Freitag: "Der Präsident hat im Hinblick auf die besonders betroffenen Gebiete den Katastrophenfall erklärt."

Es wird erwartet, dass die Ausrufung eine Reaktion der internationalen Gemeinde auslösen wird, die mit Lebensmittellieferungen an Zimbabwe helfen werden. Kasukuwere sagte, dass derzeit 26% der Bevölkerung - das sind rund 2,44 Millionen Menschen - auf Lebensmittelhilfe angewiesen sind. Dörfer im Süden Simbabwes haben durch die Dürre ihre Weidetiere und Nutzpflanzen verloren.

Kasukuwere erklärte: "Der saisonale Ausblick ließ von Beginn an erwarten, dass die Regenzeit 2015-2016 für Zimbabwe wahrscheinlich im ganzen Land weniger stark als normal ausfallen werde. Die Wetterbedingungen wurden durch das El Ninio Phänomen hervor gerufen."

Das El Ninio Phänomen verursachte einen dramatischen Anstieg in der Zahl der hungernden Menschen in Afrika. Es ist charakteristisch für das sich erwärmende Oberflächenwasser im tropischen Osten des pazifischen Ozeans, was wiederum in Verbindung mit Dürren im südöstlichen Asien, Afrika und Australien steht, sowie mit starken Regenfällen in Südamerika.

Übersetzt aus dem Original von Sott.net

Sun

Niedrigwasser bei einigen deutschen Flüssen schon seit 6 Monaten

Teils wird schon sechs Monate in Folge Niedrigwasser gemeldet. Einigen Flüssen droht ein neuer Jahrestiefststand.

Wasserstände Flüsse Oktober 2015
© Wetter24Der recht trockene Herbst macht sich nun stärker in den Wasserständen der Flüsse bemerkbar
Mehrfach berichteten wir in diesem Jahr über Trockenheit, stark unterschiedlich verteilte Niederschläge und die damit verbundenen Probleme für Landwirtschaft und Schiffsverkehr. Man könnte annehmen, diese Situation sollte sich nun Ende Oktober entspannt haben, doch tatsächlich wird an vielen Flüssen weiterhin Niedrigwasser gemeldet, sogar ein leichtes Fallen der Seepegel ist zu verzeichnen.

An der aktuellen Lage lässt sich sehr gut die Trägheit innerhalb des Wasserkreislaufs erkennen. Große Flüsse, stehende Gewässer und auch der Grundwasserspiegel reagieren sehr verzögert auf andauernde Trockenheit oder tagelangen Dauerregen. Im Hintergrund wirken viele Prozesse und so kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis eine entsprechende hydrologische Situation für uns Menschen sichtbar wird.

Die mangelnden Niederschläge in den letzten Monaten in Süddeutschland haben natürlich auch Auswirkungen auf die Niedrigwassersituation in Norddeutschland, nur eben verzögert. Nördlich der Donau werden derzeit vielfach sehr niedrige Abflüsse verzeichnet, d.h. der langjährige mittlere Niedrigwasserabfluss wird unterschritten. In Nordbayern ist es nun bereits acht Monate in Folge zu trocken. Und so ist es auch kein Wunder, dass die Stände an einigen Trinkwassertalsperren niedriger als üblich sind.

Kommentar: Während es südlich der Alpen sintflutartige Regenfälle derzeit für Überschwemmungen sorgen, ist es hierzulande zu trocken. Gleichzeitig erlebt unser Planet erlebt immer mehr Naturkatastrophen. Spiegelt sich unsere der Zusatnd Gesellschaft in diesen Katastrophen?