Russlands Außenminister Sergei Lawrow ist zu Besuch in Peking. Er bedankte sich bei der chinesischen Führung für die Unterstützung im Kampf gegen den Terror. Dieser Kampf werde fortgesetzt, sagte er in Hinblick auf den Terroranschlag auf die Crocus-Konzerthalle.
Xi Lavrov Lawrow
Der russische Außenminister Sergei Lawrow hält sich zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Chinas Hauptstadt Peking auf. Lawrow wird mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi Gespräche über "eine Reihe von aktuellen Themen und regionalen Fragen" führen. Genannt wurden die "Krise in der Ukraine und die Situation im asiatisch-pazifischen Raum". Zudem werde es in den Gesprächen um "die bilaterale Kooperation und die Zusammenarbeit auf internationaler Bühne" gehen.

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti dankte Lawrow der chinesischen Seite für ihre Beileidsbekundungen angesichts des Anschlags in der Crocus-Konzerthalle. Die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Terrorismusbekämpfung werde auch im Rahmen multilateraler Institutionen fortgesetzt, hob Lawrow hervor.
"Ich danke der chinesischen Seite für ihr Beileid im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Moskau am 22. März und für die Unterstützung Russlands im Kampf gegen den Terrorismus. Alle Beteiligten werden zweifellos zur Rechenschaft gezogen."
Lawrow informierte seinen chinesischen Amtskollegen auch über den verstärkten Beschuss, den russische Städte während der russischen Präsidentschaftswahlen ausgesetzt waren, und die Versuche von Hackern, das Wahlsystem anzugreifen. Bei den Wahlbeobachtern aus China bedankte sich Lawrow für deren Anwesenheit bei den Wahlen in Russland.
"Die Abstimmung verlief erfolgreich, nichts verhinderte die freie und rekordverdächtige Willensbekundung der russischen Wähler."
Nach Angaben der staatlichen russischen Zeitung Iswestija übermittelte Wang Yi seinerseits Chinas Glückwünsche zur Wiederwahl von Wladimir Putin zum Präsidenten der Russischen Föderation. Yi wörtlich:
"Ich denke, dass das russische Volk unter der starken Führung von Präsident Wladimir Putin eine glänzende Zukunft haben wird."
China wolle die "strategische Zusammenarbeit" mit Russland ausweiten, betonte Yi. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert:
"Peking und Moskau werden die strategische Zusammenarbeit auf der Weltbühne weiter stärken und sich gegenseitig kräftig unterstützen."
Das wichtigste Ereignis in den bilateralen Beziehungen dürfte in diesem Jahr der Besuch von Wladimir Putin in Peking sein. "Putins Besuch in China wird definitiv stattfinden", bestätigte der chinesische Botschafter in Russland Zhang Hanhui. Lawrows Verhandlungen in Peking sind praktische Schritte auf dem Weg zu einem Treffen zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping.