Selbst in einer globalen Wärmeperiode kann eine Eiszeit anbrechen. Ein solcher Wechsel vollzieht sich mitunter extrem schnell. Darauf deuten Erkenntnisse einer Forschergruppe um William Patterson von der Universität Saskatchewan in Kanada.

Das berichtet das Magazin geo in seiner Januar-Ausgabe. Das Team hatte Sedimente des irischen Sees Lough Monreagh im Westen Irlands untersucht, um Aufschluss über den Verlauf der letzten europäischen Eiszeit von vor rund 13.000 Jahren zu gewinnen.

Das Leben in dem See muss damals in weniger als einem Jahr komplett erstarrt sein - "so, als würde man Irland heute nach Spitzbergen verlegen", sagt Patterson. Auch der Grund für den raschen Wandel ist bekannt: Um jene Zeit brachen die Dämme riesiger kanadischer Gletscherseen. Billionen Kubikmeter kalten Wassers ergossen sich urplötzlich ins Meer und änderten den Verlauf des wärmenden Golfstroms.

Das genügte, um die Nordhalbkugel für viele Jahrhunderte unter einer Eisschicht erstarren zu lassen. Theoretisch könnte der Golfstrom auch durch das Schmelzen der Grönlandgletscher umgelenkt werden.