Risiko sinkt mit Dauer des Rauchens - Zahl der gerauchten Zigaretten unwichtig

Rauchen schützt vor Parkinson. Entscheidend ist dabei aber nicht die Zahl der täglich gequalmten Zigaretten, sondern vielmehr die Dauer des Tabakgebrauchs in Jahren. Dies zeigt eine Untersuchung an mehr als 300.000 Menschen ab dem Alter von 50 Jahren. Über die zehnjährige Dauer der Studie erkrankten rund 1.660 Teilnehmer an Parkinson.

Konsumdauer entscheidet

Raucher waren im Vergleich zu Nichtrauchern um 44 Prozent weniger gefährdet, bei Exrauchern betrug der Schutzeffekt immerhin noch 22 Prozent. Entscheidend war allerdings nicht die Stärke des Tabakkonsums, sondern vielmehr dessen Dauer. Wer mindestens 40 Jahre rauchte, war um 46 Prozent weniger gefährdet als ein Abstinenzler. Bei einer Konsumdauer von 30 bis 39 Jahren lag das Risiko um 35 Prozent geringer, und wer weniger als zehn Jahre rauchte, hatte noch eine um acht Prozent niedrigere Wahrscheinlichkeit.

Die Forscher der Nationalen Gesundheitsinstitute betonen aber im Fachblatt "Neurology", dass Tabakgebrauch den Verlauf einer ausgebrochenen Parkinson-Krankheit nicht bremst. Auch vom Rauchen zur Vorbeugung gegen Parkinson raten sie angesichts der vielfältigen Gesundheitsgefahren unbedingt ab.