In einer indischen Stadt spielen Jugendliche mit einem Mädchen aus ihrer Nachbarschaft. Dann bringen sie die Zwölfjährige in ein verlassenes Gebäude und missbrauchen sie. Die Polizei ermittelt.

Fünf Jugendliche sind in Indien festgenommen worden, weil sie eine Zwölfjährige vergewaltigt haben sollen. Die Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren sollen Nachbarskinder des Mädchens sein, hieß es von der Polizei am Dienstag.

Sie hätten alle zunächst gemeinsam am Sonntag in einem Vorort von Guwahati im nordostindischen Bundesstaat Assam gespielt, dann aber hätten die Teenager die Zwölfjährige in ein verlassenes Gebäude gebracht und dort missbraucht. Den Behörden zufolge hatten die Eltern das Mädchen am Tag danach gefunden und Anzeige erstattet.

"Wir haben alle fünf Jungen festgenommen, sie gaben an, Jugendliche zu sein, was sich auch als wahr herausstellte", erklärte die Polizei in Assam. Man habe sie in ein Kinderheim gebracht und ermittle.

Traurige Kontinuität

In Indien sind vergangene Woche vier Vergewaltiger zum Tod verurteilt worden. Sie hatten im Dezember 2012 eine Studentin entführt, vergewaltigt und so stark verletzt, dass sie an ihren Verletzungen starb. Das grausame Verbrechen hatte das ganze Land aufgeschreckt und zu wochenlangen Protesten gegen Sexualstraftaten geführt.

Ein fünfter, zum Tatzeitpunkt 17-jähriger Mittäter war hingegen zu drei Jahren in einem Erziehungsheim verurteilt worden - der Höchststrafe nach dem indischen Jugendstrafgesetzbuch. Dieses Urteil hatte erneut Proteste und Forderungen nach einer härteren Strafe angesichts der Schwere des Verbrechens laut werden lassen.

dpa/JS