Die ältesten landschaftlich-kartografischen Darstellungen, da sind sich Historiker mehr oder weniger einig, stammen aus dem alten Mesopotamien aus der Zeit zwischen 2340 und 2200 v. Chr. Ein englischer Amateur-Archäologe hat allerdings einen Fund gemacht, von dem er glaubt, dass er die Geschichte der Menschheit vollkommen neudatieren könnte. Wie zu erwarten findet er unter Vertretern der konservativen Wissenschaften selbst kaum Unterstützer. Sollte Kings Interpretation des Steins als "Paläo-Karte" richtig sein, stellt sich als nächstes die Frage, "wer" eine derart genaue Karte, die fast schon einer Satellitenaufnahme gleicht, vor so langer Zeit herstellen konnte - und natürlich auch das "wie".
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© David King, colnianman.comVorderansicht der sogenannten "Paläo-Karte".
Wartford (England) - David King bezeichnet sich selbst als "intuitiven Archäologen" und gräbt - nachdem ihm erste Funde zwar von Landesarchäologen als von zweifelsfrei künstlicher Herkunft bestätigt wurden, zugleich jedoch deutlich gemacht wurde, dass für weitere Grabungen weder die nötigen Mittel noch die entsprechenden Expertisen zur Verfügung stünden - seit 15 Jahren auf eigene Faust im Colne Valley zwischen Wartford und Hillingdon Hill in der südenglischen Grafschaft Hertfordshire.

Hier, so berichtet King auf seiner Internetseite "www.colnianman.com", sei ihm vor einigen Jahren der Fund eines zunächst gewöhnlich anmutenden "Kieselsteins" gelungen, dessen Oberfläche aber schon auf den zweiten Blick eine Struktur aufweist, bei der es tatsächlich nicht viel Fantasie braucht, um darin die Umrisse Europas, de Mittelmeerraumes und Teilen Afrikas zu erkennen.
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© David King, colnianman.comKurios strukturierter Kiesel oder älteste Karte der Welt? Die "Paläo-Karte" im Größenvergleich zu David Kings Hand.
Anhand von Beifunden in der gleichen Bodenschicht, geht zumindest King davon aus, dass der eiförmige kaum 10 Zentimeter große "Kartenstein" zwischen einer halben und einer Millionen Jahre alt ist.

Trotz zahlreicher Bemühungen und Anfragen bei offiziellen Archäologen, habe sich bislang noch niemand den Fund genauer ansehen wollen. "Sie sagen alle, dass es sich um einen Zufall oder um eine natürlich entstandenen Form handelt, da der prähistorische Mensch schließlich zu so einer Leistung nicht in der Lage gewesen sei. Fakt ist aber, dass (dieser Stein) hergestellt wurde. Selbst ein Kind mit ersten geografischen Kenntnissen kann die Küstenlinie Westeuropa darauf erkennen." Darüber hinaus, so ist King sich sicher, zeige der Stein Küstenlinien, Seen und Flusssysteme von Nordeuropa bis hinunter ins südliche Afrika.

Für King spricht die Vielzahl nahezu exakter Übereinstimmungen der Merkmale der Struktur auf dem Stein mit existierenden geografischen Merkmalen eindeutig gegen die Vorstellung, dass es sich lediglich um zufällige Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen handele:

Neben Grönland sei die Westküste Frankreichs ebenso eindeutig zu erkennen, wie die Iberische Halbinsel, England, die Straße von Gibraltar, die Nordküste Afrikas und das - wenn auch etwas merkwürdig geformte - Mittelmeer. Auch das Schwarze Meer sei ebenso zu erkennen, wie zahlreiche europäische Flüsse, zudem der Nil und der Viktoriasee. In einigen Fällen zeige die Karte sogar geografische Details, die erst von der vergleichsweise jüngeren Archäo- und Geolologie nachgewiesen wurden, wenn etwa Funde von Höhlenzeichnungen südlich von Marseille belegen, dass die Gegend - genau wie auf der Steinkarte - einst deutlich oberhalb der heutigen Wasserlinie lagen. Geologisch bislang unbestätigt sei jedoch u.a. der Umstand, dass die Steinkarte im Gebiet des heutigen Pariser Beckens offenbar zwischen Seine und Somme ein ausgedehntes Flutgebiet eingezeichnet sei. Zudem glaubt King den Verlauf des Eridanus erkennen zu können. Hierbei handelt es sich um einen von einigen Wissenschaftlern vermuteten einstigen Strom, der bis vor rund 700.000 Jahren von der Ost- in die Nordsee geflossen sein soll. Zudem zeigt die Karte eine große Landmasse im Nordatlantik, die heute vielleicht unterhalb des Meeresspiegels liegt oder unter Eis verborgen ist.
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Erläuterte Detailansicht Nordwest-Europa...
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...Südeuropa, Mittelmeerraum und Afrika...
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© David King, colnianman.com...und die bereits von King identifizierten europäischen und afrikanischen Hauptflüsse und Binnengewässer.
David King selbst vermutet, dass seine "Paläo-Karte" das Ergebnis mehrerer Generationen damaliger Seefahrer ist: "Auch wenn bislang nur sehr wenig über die Prä-Neandertaler bekannt ist, so glaube ich, dass ich einen Beweis dafür gefunden habe, dass die europäische Unterart des Homo erectus (möglicherweise Homo antecessor oder Homo heidelbergensis), "die zuerst vor 1,2 Millionen Jahren aus Afrika kam," sehr viel intelligenter und höher entwickelt waren, als wir uns das heute vorstellen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand heute noch ein solches Artefakt von Hand herstellen könnte. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht von den Menschen früher hergestellt worden sein könnte." Natürlich seien aber auch alternative Erklärungsszenarios wie den Stein als das Ergebnis außerirdischer Besucher oder einer einstigen Superzivilisation zu deuten, zwar möglich, doch lägen diese noch weiter außerhalb des für naturwissenschaftliche Archäologen Denkbaren, als die Existenz einer solchen Karte selbst.

Die Karte wurde, so King, als Relief aus der Steinoberfläche freigelegt und die Wasserflächen schwarz - möglicherweise mit Mangandioxid - eingefärbt. Die so erstellte Vorlage könnte sogar als eine Art Rollsiegel verwendet worden sein, um davon Kopien zu erstellen. Derzeit arbeite King an einem Buch über seine Funde im Colne Valley, in dem er auch ausführlich auf die "Paläo-Karte" eingehen will.

AUFRUF: In Zusammenarbeit mit "grenzwissenschaft-aktuell.de" sucht King gerade in deutschsprachigen Raum noch sachkundige Experten, die ihm bei der Identifizierung einstiger hiesiger Flussläufe behilflich sein könnten. Natürlich ist der Amateur-Archäologe auch immer auf der Suche nach professionellen Archäologen, die die mutmaßliche "Paläo-Karte" untersuchen möchten. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte unsere Redaktion (readktion@grenzwissenschaft-aktuell.de) oder mit Verweis auf unsere Meldung King direkt: colnianman@gmail.com

Zu diesem Zweck hat King unserer Redaktion denn auch die folgenden hochauflösenden Detailansichten seiner "Paläo-Karte" zur Verfügung gestellt. Klicken Sie bitte auf die jeweilige Abbildung, um zu einer Vergrößerung zu gelangen.
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© David King, colnianman.comFrankreich
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© David King, colnianman.comAfrika
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© David King, colnianman.comNordatlantik
Kings ausführliche Ausführungen und Erläuterungen zur Steinkarte finden Sie HIER

Quelle:
colnianman.com