Bei einem Amoklauf an einer portugiesischen Schule sind fünf Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein 16-Jähriger löste eine Explosion aus und stach mit Küchenmessern auf Anwesende ein. Der Jugendliche wollte damit einem Massaker aus den USA nacheifern.

Ein 16-Jähriger hat bei einem Amoklauf in seiner Schule in Portugal fünf Menschen niedergestochen und zum Teil schwer verletzt, bevor die Polizei ihn stoppte. Wie die Nachrichtenagentur Lusa am Dienstag unter Berufung auf die Polizei berichtete, wollte der Schüler einen „Massaker-Rekord“ aufstellen. Er habe am Montag in Massamá rund zehn Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Lissabon mindestens 60 Menschen töten wollen.

Der Schüler löste am Nachmittag mit einer Explosion eine Panik aus und attackierte die auf den Hof des Gymnasiums laufenden Schüler, Lehrer und Angestellten mit zwei großen Küchenmessern. Dabei verletzte er eine 40 Jahre alte Schulangestellte und vier Schüler.

Amoklauf an der Columbine High School in Littleton als „Vorbild“

Der Amokläufer habe seinen Massakerplan auf einem inzwischen sichergestellten Blatt Papier niedergeschrieben. Dabei nannte er den Angaben zufolge den Amoklauf an der Columbine High School in Littleton im US-Bundesstaat Colorado als „Vorbild“. Zwei Schüler hatten 1999 dort 13 Menschen und danach sich selbst getötet. Der portugiesische Amokläufer habe ebenfalls vorgehabt, sich das Leben zu nehmen. Beim Täter stellte die Polizei nach eigenen Angaben unter anderem vier Messer, Pfefferspray, leichten Sprengstoff, mehrere Flaschen mit Alkohol, Streichhölzer und Feuerzeuge sicher. Das am schwersten verletzte Opfer, ein ebenfalls 16-jähriger Junge, sei inzwischen außer Lebensgefahr, hieß es unter Berufung auf die behandelnden Ärzte.

frz/dpa