eiszeit
Das Stichwort "Klimawandel" lässt uns aufhorchen. Dramatische Geschehnisse faszinieren. Nicht umsonst, sind die Zuschauerzahlen bei abendlichen Krimisendungen stetig hoch, fast unabhängig von der Qualität des Films. Auch beim Klimawandel steigert sich unser Interesse, da ja vorausgesagt wird, dass durch den Klimawandel zukünftig viele Opfer zu beklagen sind. Inzwischen reicht allein das Stichwort "Klimawandel" aus, um große Betroffenheit hervorzurufen.

Der Artikel "Klimawandel macht keine Pause" ist in diesem Zusammenhang zu sehen. Da die Leser "Klimawandel" gleichzeitig mit "Klimaerwärmung" in Verbindung bringen, verbinden sie mit dieser Aussage, dass es zukünftig weiter wärmer werden wird. Sogar extrem soll es werden! Dazu ein paar Anmerkungen:

Zum Ende der letzten Eiszeit ist die Temperatur innerhalb von 1000 Jahren um circa 1 Grad Celsius angestiegen. Seit 100 Jahren hätte sich der Temperaturanstieg durch den Menschen sogar verzehnfacht, so der Wortlaut in dem genannten Artikel. Echte Klimaexperten sehen dies eher als ein "Vergleich wie Äpfel mit Birnen". Eiszeiten, getrennt durch Warmphasen, entstehen durch Änderungen der Erdumlaufbahn um die Sonne, was circa 100 000 Jahre für einen Zyklus benötigt. Vor allem Jupiter und Saturn, die schwersten Planeten, sind die treibenden Kräfte.

Kurzfristige Temperaturschwankungen um 1 bis 2 ˚C werden vor allem durch Änderungen der Strahlungskraft der Sonne ausgelöst. Die solaren Schwankungen mit den Ursachen von Eiszeiten zu vergleichen und dann auch noch einen Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten herzustellen, ist wissenschaftlich nicht seriös und auch falsch. Sogar in den Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes ist der Einfluss der Sonne herauszulesen - wenn man denn genau hinschaut. Ja, seit circa 1850 stiegen die Temperaturen in Deutschland um circa 1 ˚C an.

Davor aber gab es eine Abkühlung in ähnlicher Größenordnung. Zwischen 1779 und 1816 fiel innerhalb von nur 36 Jahren die Durchschnittstemperatur um 1,3 ˚C ab. Als die Strahlungskraft der Sonne wieder zunahm, stieg die Temperatur bis um 1900 an, bis die Abkühlung ausgeglichen war. Danach verharrte sie bis 1987 fast 90 Jahre bei im Mittel 8,2 ˚C, mit Abweichungen von bis zu ±1,5 ˚C. Erst ein neuerlicher Anstieg der Sonnenaktivität ließ die mittlere Jahrestemperatur bis heute auf 9,1 ˚C ansteigen. Ursache war im Wesentlichen das Ausbleiben kalter Winter. Ein Einfluss des Menschen ist neben den diesen Phänomenen kaum erkennbar.

Die Aussage "Der Klimawandel macht keine Pause" ist so gesehen zwar völlig korrekt, die richtige Interpretation lautet allerdings wie folgt: Klimawandel gibt es auf der Erde seit der Entstehung des Sonnensystems und der Erde selbst. Es kam schon immer zu Kalt- und Warmphasen, auch innerhalb weniger Jahrzehnte. Man muss nur den Blickwinkel in die Geschichte weit genug aufspannen, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Die Forschungen der NASA sehen aktuell einen erheblichen Rückgang der Sonnenaktivität mit einer Klimaabkühlung in den nächsten Jahrzehnten. Daran ändert auch ein warmer Januar 2014 nichts. Die Jahre 1784, 1785 und 1786 waren in Europa aufgrund schwacher Sonnenaktivität sehr kühl, die Ernten schlecht. Ein weiterer Temperaturanstieg, der nach aktuellem Kenntnisstand eher unwahrscheinlich ist, sollte uns weniger Sorgen machen, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Denn Kältephasen stressten die Menschheit erheblich mehr und mit manchmal wirklich katastrophalen Folgen.