Pest
© Poussin"Die Pest"
Die Pest hat in der Vergangenheit viel Unheil über die Menschheit gebracht alleine zwischen 1347 und 1351 rund 50 Millionen Menschen das Leben gekostet. Seit einer neuzeitlichen Epidemie im 19. Jahrhundert mit erneuten Millionen von Todesopfern ist der Schwarze Tod praktisch besiegt, doch eine Rückkehr ist offenbar nicht ausgeschlossen.

So halten internationale Wissenschaftler um David Wagner von der Northern Arizona University in Flagstaff eine neuerliche Pandemie für möglich, nachdem sie sich intensiv mit den Geschehnissen der Vergangenheit beschäftigt haben.

Die Experten, zu denen auch deutsche Forscher gehören, berichten im Fachblatt The Lancet Infectious Diseases, dass zwar einige Erreger-Stämme der Perst ausgestorben sind, aber sich andere weltweit etabliert haben. Daher warnen die Studienautoren davor, dass die Pest prinzipiell jederzeit wieder großflächig auftreten könne, wobei die Wahrscheinlichkeit wegen der heute verfügbaren Antibiotika deutlich geringer sei als etwa im Mittelalter.

Bei ihren Forschungsarbeiten sind die Wissenschaftler auf einen gemeinsamen Punkt aller große Pest-Pandemien gestoßen. Allen Perioden mit unzähligen Opfern gingen längere Regenperioden voraus, auf die Zeiten klimatischer Stabilität folgten. Den Ursprung genommen hat die Pest nach Meinung der Forscher stets bei Nagetieren, die den Erreger letztlich auch auf den Menschen übertrugen.