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Japan scheitert an der Inflation, China strafft seine Geldpolitik aufgrund der Probleme mit dem Banken- und dem Schattenbankensystem, das Bankensystem der EU hat die Kreditvergabe beschränkt, wodurch die Bilanzsumme der EZB deutlich geschrumpft ist, und in den USA werden monatlich 20 Mrd. USD weniger Anleihen erworben - oberflächlich betrachtet hätte derzeit alles den Anschein, als sei Deflation im Gange, erklärt Egon von Greyerz von Matterhorn Asset Management gegenüber King World News.

Bei einer Fortsetzung dieses Trends drohe uns nach Ansicht des Experten eine deflationäre Implosion der Weltwirtschaft. Das Finanzsystem werde hierunter vollkommen zusammenbrechen, da eine Rückzahlung der massiven Schulden unter den gegebenen Umständen schlicht und ergreifend nicht möglich sei.

Weiteres Gelddrucken habe an dieser Stelle keinerlei Wirkung mehr, fährt der erfahrene Asset Manager fort. Doch Geldschöpfung hin oder her - wertloses Papier schaffe keinen Wohlstand und so stünden wir vor einer unvermeidbaren Katastrophe, die das Ende des weltweiten Fiatwährungssystems einleite.

Doch obgleich es genügend Anzeichen für eine Deflation gäbe, erzählen die Märkte etwas völlig anderes: Die Rohstoffpreise steigen auf breiter Front und auch Gold und Silber seien aus ihrer zyklischen Korrektur ausgebrochen und befänden sich bereits auf dem Weg zu neuen Höchstständen, so von Greyerz. Der US-Dollar gehe unterdessen in die Brüche, was die Inflation nur noch beschleunigen werde.

Anstelle von Deflation sei in einer Vielzahl von Ländern aufgrund exzessiver Geldschöpfung damit Hyperinflation im Gange, deren Folge der vollständige Kollaps der Währungen sein werde. Die Edelmetalle werden nach Ansicht des Experten bei alledem den Abwärtstrend dieser Währungen widerspiegeln, wodurch zunächst ein geordneter Anstieg bei den Edelmetallpreisen zu beobachten sein werde. Danach jedoch werde auf den Finanzmärkten nichts mehr in geordneten Bahnen verlaufen und Gold und Silber würden exponentiell ansteigen.

Dabei könnten wir nach Ansicht des Experten bei Gold womöglich nicht nur die 10.000-USD-Marke erreichen, sondern sogar die von Jim Sinclair anvisierten 50.000 USD. Wer sein Vermögen jetzt nicht schütze - und Gold habe sich wiederholt als das erfolgreichste Mittel zur Erhaltung der Kaufkraft erwiesen -, der müsse sich darauf einstellen, 75% seines Vermögens oder gar mehr zu verlieren.