Messstation Quantenphysik
© QCIDie Photonen wurden solche Hunderte von Metern entfernt stehende Messstationen übertragen.
Einsteins spukhafte Wirkung besteht Härtetest. Auch drei verschränkte Lichtteilchen zeigen ein perfekt abgestimmtes Verhalten.

Das Phänomen der Verschränkung - wegen seiner seltsamen Anmutung von Albert Einstein einst als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet - gilt offenkundig auch uneingeschränkt zwischen drei weit entfernten Lichtteilchen. Das haben Physiker von den Universitäten Innsbruck und Waterloo in einem Freilandversuch gezeigt.

Um die Gültigkeit der Quantenphysik auzuloten, hatte man in den bisherigen Versuchen vor allem zwei stark miteinander korrelierte Photonen auf getrennte Wege geschickt und registriert. Gregor Weihs und seine Kollegen erzeugten die perfekt abgestimmten Photonentripletts mit einer speziellen Lichtquelle.

Geisterhafte Übertragung

Von drei Lichtteilchen schickten sie jeweils zwei Photonen über getrennte Glasfasern zu einer 772 Meter und zu einer 686 Meter entfernten Messstation. Das dritte Photon wurde am Ort der Photonenquelle belassen und dort nachgewiesen.

An den Zielorten überprüfte man die Verschränkung. Fast alle Teilchentripletts waren stark miteinander korreliert, wobei sich die Eigenschaft eines Photons (die Polarisationsrichtung) an einem Ort unmittelbar änderte, sobald der Zustand eines der beiden übrigen Partner an den beiden anderen Orten feststand und umgekehrt. Wie die Forscher in der Zeitschrift Nature Photonics berichten, Die Forscher konnten ausschließen, dass die Schwingungsrichtungen der Teilchen von Anfang an bekannt waren und auch nicht während des Fluges zum Nachweisort auf irgendeine Art und Weise ausgetauscht werden können.

Erst durch die Messungen wurden die Polarisation festgelegt, wie es die spukhafte Fernwirkung voraussagt.