Jeder vierte Abgeordnete bessert seine Diäten mit teilweise lukrativen Nebeneinkünften auf. Es gibt wahre Spitzenverdiener unter den Parlamentariern, allen voran Peter Gauweiler (CSU). Aber er ist nicht er Einzige.
CSU-Politiker Peter Gauweiler
© apDer CSU-Politiker Peter Gauweiler ist nicht der einzige Bundestagsabgeordnete mit Nebeneinkünften. Aber er gehört zu den Spitzenverdienern.
Berlin. Jeder vierte Bundestagsabgeordnete geht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung einer bezahlten Nebentätigkeit nach. Zwei Drittel dieser Abgeordneten stammen aus der Union, die aber nur knapp die Hälfte aller Parlamentarier stellt, wie die Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf eine Untersuchung der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall berichtet.

Somit verzeichneten mehr als hundert Abgeordnete von CDU und CSU Nebeneinkünfte, also jedes dritte Fraktionsmitglied. Der Opposition aus Linken und Grünen gehörten nur zehn Prozent der Abgeordneten mit bezahltem Nebenjob an.

65 Abgeordnete kommen dem Bericht zufolge auf mehr als 7000 Euro zusätzlich im Jahr, 28 von diesen auf mehr als 15.000 Euro. Die vier Spitzenverdiener, die mehr als 250.000 Euro "nebenbei" verdienten, kämen alle aus der Union, heißt es in dem Bericht. Die Transparenzinitiative abgeordnetenwatch.de hatte im März eine Berechnung veröffentlicht, wonach der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler die höchsten Nebeneinkünfte aller Volksvertreter hat.

Die Initiative bezifferte am 21. März den Zusatzverdienst, den Gauweiler als Rechtsanwalt erwirtschaftete, seit dem Beginn der Legislaturperiode Ende Oktober auf mehr als eine halbe Million Euro.

afp