Der Westen und die USA haben nach Ansicht von Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus einen unlösbaren Konflikt provoziert.
Bild
© REUTERS/ Ivan AlvaradoTschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus
„Weder Russland, noch Putin haben das verursacht, was auf dem Kiewer Maidan ausgebrochen ist“, sagte er in einem Interview für das tschechische Fernsehen. „Die Situation wurde von Westeuropa und den Vereinigten Staaten umgekippt.“

Die Ukraine sei ein viel zu komplizierter Organismus, betonte Klaus. „Ich habe immer gesagt: Setzt die Ukraine nicht unter Druck, sonst werdet ihr dieses Land zerstören. Gerade das geschieht jetzt.“

Nur die Bürger der Ukraine können jetzt entscheiden, wie sie weiter leben sollen, sagte er.

Der Ex-Präsident kritisierte die Position der EU und der USA zur Finanzhilfe für die Ukraine. Während seines jüngsten Kiew-Besuchs versprach US-Vizepräsident Joe Biden der Ukraine eine Hilfe in Höhe von 50 Millionen Dollar. Diese Summe mache laut Klaus 0,06 Prozent des ukrainischen BIP aus. „Dies ist eine lächerliche Hilfe. Der Flug von Vizepräsident Biden in die Ukraine dürfte ungefähr die gleiche Summe gekostet haben. Ich glaube nicht, dass man der Ukraine helfen wird.“

Klaus fügte hinzu, er sei kein Freund „einer internationalen Geldverteilung“.