Magnesium, der zweithäufigste Mineralstoff in menschlichen Zellen, ist ein sehr wichtiger Mineralstoff. Etwa 60 Prozent des Magnesiums in unserem Körper finden sich in den Knochen, mehr als 25 Prozent in den Muskeln, der Rest im Weichteilgewebe und in Körperflüssigkeiten.
Magnesium
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Im Folgenden erfahren Sie mehr über wichtige Funktionen dieses essenziellen Mineralstoffs und einige Warnzeichen für einen Magnesiummangel.

Funktionen

Magnesium ist an der Aktivierung vieler Enzyme im Körper beteiligt. Außerdem trägt es dazu bei, die elektrische Ladung der Zelle aufrecht zu erhalten; das gilt insbesondere für die Nerven- und Muskelzellen. Es ist wichtig für Muskelkontraktion und -entspannung. Darüber hinaus ist Magnesium beteiligt an Zellfunktionen wie Energieproduktion, Replikation der Zellen, Lipidsynthese und Eiweißbildung. Und schließlich trägt es zur Knochenbildung bei, denn es hilft bei der Steuerung des Kalziumstoffwechsels.

Für ein gesundes Herz ist Magnesium unabdingbar, weil es an Energieproduktion und Kontraktion des Herzmuskels beteiligt ist. Dadurch, dass es die Löslichkeit von Kalzium im Urin erhöht, hilft es, die Bildung von Nierensteinen zu verhindern. Tatsächlich hat sich eine Nahrungsergänzung mit Magnesium als hilfreich erwiesen, bei Nierensteinen Rückfälle zu verhindern. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Magnesiumaufnahme direkt mit der Lungenfunktion und der Schwere einer Asthmaerkrankung zusammenhängt.

Mangelsymptome

Einige Warnhinweise auf einen Magnesiummangel ähneln denen eines Kaliummangels. Es sind unter anderem:
  • Herzrhythmusstörungen
  • Probleme der Nervenübertragung und Muskelkontraktion
  • Muskelkrämpfe und -spasmen
  • Schlechte Koordination
  • Schwäche
  • Kopfschmerzen, auch Migräne und Spannungskopfschmerz
  • Appetitverlust
  • Schlaflosigkeit
  • Heißhunger auf Süßes
  • Geistige Verwirrtheit
  • Reizbarkeit
  • Veränderungen der Persönlichkeit
  • Stressanfälligkeit
Menschen mit niedrigen Magnesiumwerten entwickeln leichter Beschwerden und Krankheiten wie Schlaflosigkeit, PMS, Krämpfe bei der Monatsblutung, Haarausfall, geschwollenes Zahnfleisch, Bluthochdruck, Nierensteine, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs.

Tatsächlich wurden im Herzmuskel von Menschen, die einen plötzlichen und tödlichen Herzinfarkt erlitten, sehr niedrige Magnesiumwerte festgestellt. Bei einem niedrigen Magnesiumspiegel kann es zu einem Spasmus der Koronararterien kommen, sodass der Fluss von Blut und Sauerstoff zum Herzen unterbrochen wird - was dann wiederum einen Herzinfarkt auslösen kann.

Bei Patienten mit Fibromyalgie und chronischem Erschöpfungssyndrom wird häufig ein niedriger Magnesiumwert ermittelt. Auch Frauen mit Osteoporose zeigen niedrigere Knochen-Magnesiumwerte als gesunde.

Ursachen eines Defizits

Weil viele Menschen sich unzureichend ernähren, beispielsweise zu wenig natürliche vollwertige Nahrungsmittel essen, bekommen sie nicht genug Magnesium. Ältere Menschen, insbesondere bei angeschlagener Gesundheit, sind anfälliger für einen Magnesiummangel. Auch vor der Regelblutung ist bei Frauen der Magnesiumwert häufig erniedrigt.

Faktoren, die die Ausscheidung erhöhen oder die Absorption senken, können zu einem Magnesiumdefizit führen. Dazu zählen:
  • Zu hoher Kalziumverzehr (Kalzium und Magnesium müssen ausgewogen sein)
  • Alkoholkonsum - bei bis zu 60 Prozent aller Alkoholiker werden niedrige Magnesiumwerte festgestellt, denn Alkohol erhöht die Magnesiumausscheidung über den Urin. Dieser Mangel könnte auch einer der Gründe dafür sein, dass die Wahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Alkoholikern erhöht ist.
  • Lebererkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Diabetes
  • Verdauungsstörungen wie beispielsweise Malabsorption
  • Die Einnahme von oralen Kontrazeptiva, Diuretika und/oder Medikamenten, die die Magnesiumspeicher plündern
  • Operationen
Es sei darauf hingewiesen, dass Standard-Blutuntersuchungen einen Magnesiummangel erst zeigen, wenn er sehr ausgeprägt ist, häufig hat dann eine ernste Erkrankung bereits eingesetzt. Deshalb sollte die Liste der Symptome, aber auch die Wahl der richtigen Nahrungsmittel, aufschlussreich sein.

Nahrungsquellen

Die besten Magnesiumquellen sind unter anderem Seetang, Rotalgen, Melasse-Sirup, Buchweizen, Weizenkleie, Weizenkeime, Hirse, Roggen, Tofu und Nüsse, darunter Mandeln, Cashewnüsse, Paranüsse, Erdnüsse, Pecannüsse und Walnüsse.


Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

Murray, Michael, ND., Pizzorno, Joseph, ND. und Pizzorno, Lara, MA, LMT. The Encyclopedia of Healing Foods. (Enzyklopädie heilender Nahrungsmittel) New York, NY: Atria Books, 2005. Print.

Murray, Michael, ND, und Pizzorno, Joseph, ND. Encyclopedia of Natural Medicine. (Enzyklopädie der Naturmedizin) 2. Auflage. New York, NY: Three Rivers Press, 1998. Print.

Stengler, Mark, ND. The Natural Physician's Healing Therapies: Proven Remedies Medical Doctors Don't Know. (Die Heilverfahren des Naturarztes: Bewährte Verfahren, die Ärzten unbekannt sind) New York, NY: Prentice Hall Press, 2010. Print.

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