Russland und China haben ein Währungsabkommen abgestimmt, das ein Ende der Dollar-Hegemonie näher bringt, berichtet die Zeitung „Die Presse“.
Dollar
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Seit Richard Nixon 1971 die Dollar-Konvertabilität in Gold „vorübergehend“ suspendierte, verliert der Dollar an Boden, so die Zeitung. Ein Trend, der sich spätestens seit der Finanzkrise von 2008 merklich beschleunigt.

Schon seit der Einführung des Euro habe sich das Ende der vorteilhaften Stellung der USA abgezeichnet. Die europäische Gemeinschaftswährung mache inzwischen rund 25 Prozent der Währungsreserven aus - der Dollar steht bei 60 Prozent.

Laut der britischen Bank Standard Chartered haben 40 internationale Zentralbanken inzwischen auch Renminbi-Reserven angelegt. Dazu komme, dass praktisch alle Länder in Asien in den vergangenen Jahren ihre Goldreserven stark aufgestockt haben. Gegenüber der ewigen Währung aus Metall habe der US-Dollar seit 1999 mehr als 80 Prozent seines Wertes verloren.

China hat längst ähnliche Währungsabkommen mit Japan, Südkorea, Brasilien und Argentinien geschlossen - aber auch mit London, Paris, Frankfurt und Zürich. Die Aktivierung des Abkommens mit Russland ist aber nur eine Frage der Zeit, heißt es ferner. Bisher werden rund 75 Prozent des Handels zwischen den beiden Staaten in Dollar abgewickelt.

In Europa rief zuletzt besonders Frankreich deutlich nach einem Ende der Dollar-Hegemonie in der Weltwirtschaft. Es scheine, so die Zeitung, als könne Washington diesen Trend immer wieder verzögern - seinen Fortschritt aber nicht verhindern.

Am Samstag hatten die russische Zentralbank und die chinesische Volksbank ein Abkommen über einen Währungs-Swap abgestimmt. Das Dokument soll zur Erleichterung der Handelsfinanzierung beitragen.