Falls der Ukraine-Konflikt nicht bald beendet werde, werde er «katastrophale humanitäre Folgen» haben, warnte das UNO-Flüchtlingskommissariat UNHCR.
satellit spielzeug autos cia russland invasion
Sondermeldung: Die CIA hat gerade ein hochauflösendes Satellitenfoto veröffentlicht, das einen russischen Militärkonvoi zeigt und wie er gerade in die Ukraine eindringt.
Der Ukraine-Konflikt hat eine halbe Million Menschen in die Flucht getrieben. Mindestens 260'000 Menschen seien Binnenflüchtlinge, dieselbe Anzahl habe Moskau zufolge in Russland Asyl oder einen Flüchtlingsstatus beantragt, teilte das UNO-Flüchtlingskommissariat UNHCR mit.

In den Rebellenhochburgen Donezk und Lugansk sind nach ukrainischer Darstellung auch russische Soldaten. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Andrej Lyssenko, nannte allerdings am Dienstag keine Details. Seit dem Vortag seien in den Kampfgebieten im Osten des Landes 15 ukrainische Soldaten getötet.

Der ukrainische Verteidigungsminister Waleri Geletej hatte zuvor erklärt, es gehe nicht mehr um militärisches Vorgehen gegen Aufständische, sondern man stehe vor einem Krieg mit der russischen Armee, der «Zehntausende» Menschenleben fordern könnte. «Dies ist unser Grosser Vaterländischer Krieg», schrieb der Minister auf Facebook.


Der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres, warnte, dass der Konflikt, falls er nicht bald beendet werde, «katastrophale humanitäre Folgen» haben werde und die ganze Region destabilisieren könnte.


Kommentar: Was wahrscheinlich genau ein Ziel ist.


Er erinnerte an die Kriege beim Zerfall von Jugoslawien zwischen 1992 und 1995. Diese hatten zu grösseren Bevölkerungsverschiebungen geführt.

Krise forderte bereits 2600 Tote

In ihrer vorherigen Schätzung vom 20. August hatte die UNO-Behörde noch von 190'000 Vertriebenen innerhalb der Ukraine gesprochen. Es handle sich um eine konservative Schätzung, sagte UNHCR-Sprecher Adrian Edwards am Dienstag in Genf. Viele Vertriebene würden sich nicht registrieren lassen und stattdessen bei Bekannten oder Verwandten leben.

In der Ukraine kämpfen seit mehreren Monaten prorussische Aufständische gegen ukrainische Truppen. Nach UNO-Angaben wurden dabei fast 2600 Menschen getötet. Der Westen wirft Russland vor, die Rebellen mit Waffenlieferungen und auch mit Soldaten zu unterstützen.

sda