vitali klitschko
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Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat die Baupläne für eine Mauer an der Grenze zu Russland bekräftigt und die Deutschen um Unterstützung gebeten - etwa in Form von „Know-how“. Als diese Aussage auf Befremden stieß, ruderte Klitschkos Team zurück: Der Politiker habe es anders gemeint, schuld sei sein schlechtes Deutsch. Aber auch in Kiew liefert der Ex-Boxer regelmäßig verbale Patzer.

Um seinem redegewandten Chef zu helfen, verwies Klitschkos Sprecher auf linguistische Schwierigkeiten. Der Bürgermeister habe gemeint, dass die Ukraine die deutschen Erfahrungen nach dem Mauerfall in Berlin für wichtig halte, hieß es. Umso unverständlicher wirkt nun die Äußerung des ehemaligen Boxers. Und dessen Sprecher ist überhaupt nicht zu beneiden: Solche sprachlichen Missverständnisse muss er auf Schritt und Tritt regeln.

Einst sagte Klitschko beispielsweise wortwörtlich Folgendes: „Heute können nicht alle in den morgigen Tag gucken. Genauer gesagt, können nicht nur alle gucken - nur wenige können das tun.“ Manchmal ist es wirklich schwierig, die Äußerungen des Politikers zu verstehen. Für Aufsehen sorgen auch seine Freudschen Versprecher. So mahnte Klitschko die Menschen in Kiew dazu, Strom zu sparen und „sich auf die Erde vorzubereiten“ (gemeint waren Vorbereitungen auf den Winter).

Auch in Sachen Rechnen hat der Bürgermeister ab und zu Probleme. So sagte er im ukrainischen Sender TSN: „Ich habe zwei Stellvertreter. Vier von ihnen liegen seit einem Monat im Ministerkabinett und es ist nicht möglich, sie zu ernennen. Ich weiß nicht, warum.“ Na ja, es ist wirklich nicht leicht, vier aus zwei zu wählen, zumal sie seit einem Monat nicht aufstehen.

Und im Fernsehsender Inter sagte Klitschko: „Ich bin mit vielen gefallenen Polizisten zusammengetroffen, aber auch mit vielen Menschen und Demonstranten, die ums Leben gekommen sind, und alle von ihnen fragen...“

Der Politiker, der die Partei UDAR leitet, hat noch weitere verbale Patzer geliefert, und zwar eine Menge davon. Vielleicht nimmt er sich Beispiel am früheren US-Präsidenten George W. Bush und an US-Außenamtssprecherin Jen Psaki. Das wäre ein starkes Team brillanter Redner.