Deutschland wird 75 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern in die Ukraine schicken. Die Hilfe sei für Flüchtlinge aus dem Südosten der Republik bestimmt, teilte Vizeregierungschef Wladimir Groisman in Kiew mit.

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Nach Angaben des ukrainischen Kabinetts vom Freitag hatten Groisman und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Hans-Joachim Fuchtel, Termine sowie mit der Entladung der Güter zusammenhängende Fragen erörtert.

"Deutschland hat sich bereit erklärt, in nächster Zeit 75 LKW mit Hilfsgütern in die Ukraine zu entsenden. Es handelt sich in erster Linie um Waren des dringenden Bedarfs angesichts des herannahenden Winters. Die Laster sollen Mitte Oktober in der Ukraine eintreffen und werden in den Gebieten Saporoschje, Dnepropetrowsk und Charkow unter Vermittlung des Ukrainischen Roten Kreuzes entladen", hieß es in der Mitteilung.

Unterdessen äußerte das britische Außenministerium Besorgnis über Meldungen, wonach Russland einen vierten humanitären Konvoi für den Südosten der Ukraine vorbereitet. "Solch ein Konvoi wird die Souveränität der Ukraine verletzen, weil derartige Lieferungen von der Ukraine gebilligt und vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz kontrolliert werden müsse", teilte das Außenamt bei Twitter mit.

Am vergangenen Donnerstag hatte der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko die russischen humanitären Konvois für die Gebiete Donezk und Lugansk im Osten des Landes als eine Intervention in die Ukraine bezeichnet.

Am Freitag erklärte der stellvertretende Zivilschutzminister Russlands, Wladimir Stepanow, dass Moskau einen vierten humanitären Konvoi für die Ostukraine vorbereitet. Russland hatte die Vertreter der ukrainischen Zollbehörde und des IKRK mehrmals aufgefordert, die russischen Ladungen zu kontrollieren, was sie aber ablehnten.

Ria Novosti