Ein Riesen-Erdloch klafft plötzlich in der Landschaft in der russischen Stadt Solikamsk. Und es könnte bald grösser werden.

Sinkhole perm nov 2014
© Uralkali press serviceNovember 2014: Ein Riesen-Erdloch klafft plötzlich in der Landschaft in der russischen Stadt Solikamsk.
Solikamsk (Russland) - Rund 40 mal 50 Meter misst das Loch, das wie ausgestanzt in der russischen Landschaft liegt. Plötzlich sackte der Boden weg und verschluckte etliche Gartenhäuser.

Das Erdloch klafft ca. drei Kilometer vom Ort Solikamsk und liegt über einer alten, aufgegeben Mine. So sei die Gefahr für die Bevölkerung recht klein, sagen Vertreter der Betreiber Uralkali. Betroffen seien aufgegebene Gartenanlagen.

Erdfall Perm Nov 2014
© Uralkali press serviceMitten in der Landschaft bricht plötzlich der Boden weg.
Wie «Russia Today» berichtet, ist wenige Tage zuvor die Kalimine Solikamsk-2 wegen Wassereinbruchs evakuiert worden. Diese Mine liegt ebenfalls rund 3 Kilometer vom Erdloch entfernt. Ob zwischen dem Wassereinbruch und dem Erdloch über der alten Mine ein Zusammenhang besteht, ist unklar.

«Das Erdloch wird nur geringfügig grösser werden, 50 mal 60 Meter maximal», wird der Gouverneur der Region Perm im Bericht zitiert.

Dennoch macht der Wassereinbruch in Solikamsk-2 den Einwohnern Sorgen. Diese Mine ist mit Solikamsk-1 unterirdisch verbunden. Und Solikamsk-1 liegt genau unter der Stadt. Zwar ist die Verbindung zwischen beiden Minen seit Jahren zugemauert, doch befürchten Bewohner, der Wasserduck könnte den Mauern zusetzen.
Sinkhole Perm Nov 2014
© TwitterDer Blick von oben erlaubt eine Ahnung, wie tief das Loch ist.
Für die Region ist es nicht das erste Mal, dass solche riesigen Erdlöcher entstehen. 2006 musste die älteste Mine von Uralkali wegen Wassereinbruchs geschlossen werden - bald darauf fiel auch hier der Boden weg und es entstand ein riesiger Trichter im Boden.

(ent)