Norwegen will die normalen Beziehungen mit Russland trotz gegenseitiger Restriktionsmaßnahmen aufrechterhalten, wie der norwegische Außenminister Börge Brende am Mittwoch in Kirkenes in einer internationalen Konferenz sagte.
Norwegens Außenminister Börge Brende
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„Wir wollen normale Beziehungen mit unserem Nachbarn im Osten. Es besteht der beiderseitige Wunsch zu einer Kooperation und wir wissen das zu schätzen“, so Brende zu Beginn der Konferenz. Er merkte zugleich an, dass sein Land die Augen vor den Handlungen Russlands nicht verschließen könne und seine Position weiter verteidigen werde.

Die Sanktionen (gegen Russland) würden die Geschäftsbeziehungen zwischen den Ländern verkomplizieren, aber „die Prinzipien sind wichtiger“, so Brende. „Wir wollen die Kooperation zwischen Menschen aufrechterhalten und ausbauen und das Unternehmertum weiter entwickeln, soweit es im Rahmen der Restriktionsmaßnahmen möglich ist“, sagte der Minister. Er fügte hinzu, dass das norwegische Außenministerium für die Zusammenarbeit mit Russland in der nördlichen Region 16 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre bereitgestellt habe.

Das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen ist derzeit durch die Krise in der Ukraine schwer belastet. Die EU und die USA hatten Sanktionen gegen ranghohe russische Amtsträger und später auch gegen ganze Sektoren der russischen Wirtschaft verhängt. Im Gegenzug verbot Russland die Einfuhr mehrerer Arten von Lebensmitteln aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen.

Moskau hat wiederholt erklärt, dass Russland an den Ereignissen im Südosten der Ukraine nicht beteiligt ist und keine Waffen an die Volkswehr liefert.