Es ist schon erstaunlich, wie simpel so Propaganda funktioniert. Da wird einfach etwas in den Raum gestellt, ein Riesentamtam darum gemacht und fertig. Der Normalbürger, der zwar seiner Regierung aufgrund der bisher gemachten Erfahrung z.B. in Sachen Statistik bei der Arbeitslosigkeit oder den Wahlversprechen nicht mehr über den Weg traut, traut derselben Regierung und den Medien offenbar zu, daß selbige bei anderen Dingen wie Krieg nicht lügen würden.
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© flickr.com/Janos Balazs
Nehmen wir nur mal 9/11. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, daß die eigene Regierung rund 3.500 Menschen opfern würde, um damit einen anschließenden Raubzug gegen andere Länder zu führen. Die Vorstellung, daß diese rund 3.500 Menschen für die Regierung nur Kollateralschäden sind, scheint vielen meist zu abwegig. Für die Regierung allerdings waren das Opfer, die nun einmal erbracht werden mußten, zum Wohle einer groß(artig)en Idee. Klingt zynisch, ist aber so. Es wurden sogenannte Beweise vorgelegt, wer für das vermeintliche Attentat auf die Twin-Towers verantwortlich sei und Videobotschaften der angeblichen Verursacher präsentiert usw.


Ähnlich verhält es sich seit einem Jahr mit der Ukraine-Krise. Jeder, der sich im Internet informieren kann und will, hat mittlerweile mitbekommen, daß der Putsch in der Ukraine von den USA über die EU und Deutschland geplant, finanziert und durchgeführt wurde. Jeder konnte und kann sich auch darüber informieren, wer sich in der Ukraine nicht an irgendwelche Vereinbarungen, wie z.B. das Minsker Abkommen hält oder gar an die Vereinbarung, die noch Präsident Janukowytsch mit den Maidan-Demonstranten hatte. Alle Absprachen wurden bereits gebrochen und zwar von Seiten der Putschisten, aber was machen „unsere“ Politiker und Medien? Sie behaupten einfach, es waren die anderen. Sie sind sich auch nicht zu blöd dafür, für ihre Lügen mal eben schlecht gefälschte Beweise wie Ausweise, Bilder von Panzern usw. auf den Tisch zu legen.

Poroschenko selbst stellt sich hin, nennt sich „Friedenspräsident“ und geht mit dem ersten Dollar oder Euro, dessen er habhaft werden kann, auf Einkaufstour, um Waffen und Soldaten zu kaufen (Die eigenen Soldaten laufen ihm ja schon davon oder treten gar nicht erst an).

Der Westen verstärkt seit Beginn der Krise in der Ukraine seine militärische Präsenz in den Anrainerstaaten, dem Baltikum. Angeblich weil diese Angst vor einem Einmarsch der russischen Truppen hätten. Wann hat der russische Präsident Putin jemals seit Beginn der Ukraine-Krise damit gedroht, in das Baltikum einzumarschieren? Daß dem russischen Präsidenten dieser Aufmarsch an den Grenzen seines Landes nicht gefällt, dürfte eigentlich jedem klar sein.

Wenn er also Stärke demonstriert, denjenigen gegenüber, die derart provokativ vor seiner Haustür mit militärischer Präsenz defilieren, ist wohl mehr als verständlich. Man darf bei dem ganzen Säbelgerassel nicht vergessen, daß auch auf russischer Seite Menschen in den Grenzgebieten leben, und denen dürfte ob der drohenden Gefahr eines Einmarsches der (ähm) Friedenstruppen der NATO, der Arsch gewaltig auf Grundeis gehen.

Der Westen und die Medien selbst ignorieren die eigenen Provokationen und werfen Russland eben jene vor, die sie selber betreiben. Da sich der Westen auf das großartige Kurzzeitgedächtnis seiner Bürger verlassen kann, werden dann schon mal die eigenen Untaten, wie eben jener Putsch in Kiew, dem Feind, somit Russland als seit Jahren vorbereitete Aktion untergeschoben; das Volk wird’s schon fressen.

Genauso wie der Westen permanent die Sanktionen gegen Russland verstärkt. Völlig unbegründet! Putin hat sich immer bemüht, die Separatisten zu einer friedlichen Lösung zu überreden, hat ihnen nicht nur Lebensmittel, Medikamente etc. zukommen lassen, sondern auch Gas geliefert, als Kiew den Menschen in Novorussia den Hahn abgedrehte. Putin leistet in Novorussia lediglich humantäre Hilfe, und was macht der Westen? Nichts, nur rumpöbeln, provozieren, Geld schicken, damit Kiew sich Waffen und Söldner kaufen kann, und Russland wird mit Sanktionen bestraft, während sich in der Ukraine eine humanitäre Katastrophe anbahnt.


Es heißt ja, im Krieg stirbt zuerst die Wahrheit. Den Spruch kennt man, und es sollte also kein Mensch mehr auf so plumpe Lügen hereinfallen. Sie, verehrte Leser, wissen es, die Politiker wissen es und die Medien auch, und dennoch werden den Bürgern täglich die fettesten Lügen vorgesetzt, daß einem das Essen wieder hochkommen möchte. Nicht nur, weil diese Lügen so offensichtlich sind, sondern weil es da draußen Menschen gibt, die darauf immer noch hereinfallen.