Unbekannte haben Wasserhähne auf der Baustelle des neuen BND-Gebäudes geklaut und für eine Flutung des Gebäudes gesorgt. Vermutlich entstand ein Millionenschaden. Ermittler sprechen von einem Anschlag.
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Auf der Baustelle für die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin haben Unbekannte am Dienstag zahlreiche Wasserhähne abmontiert. Die Folge: Das Gebäude wurde unter Wasser gesetzt, einem Bericht der B.Z. zufolge entstand ein Millionenschaden.

Die Wasserleitungen seien unter Druck geraten und das Wasser habe Türen, Elektrik und Sicherheitstechnik zerstört, heißt es in dem Bericht weiter. Eine größere Menge Wasser sei ausgetreten und über mehrere Zwischendecken gelaufen, sagte ein Polizeisprecher dem Bericht zufolge.

Baustelle gilt als besonders gut gesichert

Die Polizei ermittelt wegen der Zerstörung eines Bauwerkes. Bei der B.Z. heißt es, die Polizei gehe von einem Anschlag aus. Der Grund: Die Hähne haben nur einen geringen Wert. Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, sei bislang noch unklar. Außerdem muss geklärt werden, wie die Täter in das bewachte Hochsicherheitsgebäude eindringen konnten und wie lange das Wasser in das Gebäude lief.

Nach Angaben der Polizei gibt es keine Spuren eines Einbruchs. Die Baustelle in Berlin-Mitte wird von einem privaten Sicherheitsdienst bewacht und gilt als besonders gut gesichert.

Gebäude sollte Ende 2016 bezogen werden

Im vergangenen Jahr war bekanntgeworden, dass sich der komplette Umzug in die neue BND-Zentrale bis in das Jahr 2017 hinein verzögert. Als Grund wurden damals Probleme mit der technischen Ausstattung wie etwa mit Bewegungsmeldern und Sensoren, aber auch solche mit dem Lüftungssystem genannt.

Zuletzt war der Bezug bis Ende 2016 vorgesehen; der erste Spatenstich erfolgte im Oktober 2006. In der neuen Zentrale sollen einmal rund 4000 Mitarbeiter arbeiten.

mkro/mit Material von dpa