Weite Teile Hollands waren zeitweise ohne Strom. Betroffen war vor allem der Norden des Landes und die Hauptstadt Amsterdam. Krankenhäuser, Züge, Bahnen und der Flughafen Schiphol waren lahmgelegt.
amsterdam ampel
© AP
Ein großer Stromausfall hat am Freitag die Gegend um Amsterdam lahmgelegt. Betroffen war zeitweise auch der internationale Flughafen Schiphol. Das Telefon- und Mobilfunknetz war überlastet. Züge fielen aus oder stoppten auf offener Strecke. Krankenhäuser, Radio und Fernsehen schalteten auf Notstrom um. Tausende Menschen saßen in Zügen, Straßenbahnen, Metros und Fahrstühlen fest. Nach und nach kehrte der Strom wieder zurück, wie niederländische Medien berichteten.

Defekt in Hochspannungsstation

Der Strom fiel nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Tennet wegen eines Defekts in einer 380-Kilovolt-Hochspannungsstation in der Gemeinde Diemen bei Amsterdam aus. Zur Ursache der Störung äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht.

Am späten Vormittag gab der größte niederländische Flughafen Amsterdam-Schiphol Entwarnung: Der Strom sei wieder zurück. Der Flugverkehr werde langsam wieder aufgenommen, teilten die Betreiber über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Der Stromausfall betraf außer Amsterdam auch Teile der Städte Hilversum, Schiphol, Zaandam, Alkmaar und Almere. Die Polizei forderte alle Beamten auf, auf Streife zu gehen, weil viele Sicherheitssysteme noch immer nicht arbeiten, wie das Algemeen Dagblad online berichtete.

Bahnverkehr lahmgelegt

Nach Angaben des niederländischen Bahnbetreibers NS war gegen Mittag nicht klar, wie viele Züge mit wie viel Passagieren liegengeblieben sind. In ganz Nordholland und auf der Flevo-Linie stehe der Bahnverkehr still.

Im Internet veröffentlichte Videos aus Amsterdam zeigten liegengebliebene Straßenbahnen. Wie Augenzeugen erzählten, sprangen im Zentrum Amsterdams wieder die ersten Ampeln an. Telefonleitungen waren aber weiter überlastet.

jube/dpa