Mindestens drei Menschen kommen jeden Tag in den USA durch polizeiliche Handlungen ums Leben, wie sich aus dem neuesten Report der Arbeitsgruppe Task Force on 21st Century Policing ergibt.
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Die Arbeitsgruppe “Task Force on 21st Century Policing” („Verteidigung der Rechtsordnung im 21. Jahrhundert“) war im Dezember 2014 auf Anordnung von US-Präsident Barack Obama gegründet worden, um die Spannungen in der Gesellschaft zu verringern und die polizeilichen Aktivitäten zu kontrollieren.

Im März hat die amerikanische Polizei dem Report zufolge 111 Menschen getötet. Die britische Polizei soll in den vergangenen mehr als 100 Jahren weniger Menschen getötet haben, als die amerikanische Polizei allein im März. Dies zeuge davon, dass Mitarbeiter der US-Rechtsschutzorgane viel zu oft Gewalt anwenden, wird in dem Report anerkannt.

In den vergangenen Monaten kam es in den USA zu massenhaften Protestaktionen gegen Polizeiwillkür. Es gab auch heftige Debatten über eine exzessive Gewaltanwendung durch die Polizei gegenüber dunkelhäutigen Bürgern.


Als Anlass zu den Protestaktionen diente die Ablehnung einer gerichtlichen Verfolgung des Polizisten, der in der Stadt Ferguson den 18-jährigen Afroamerikaner Michael Brown bei der Festnahme getötet hatte.

Der veröffentlichte Report ermahnt die Polizei dazu, eine Taktik zu erarbeiten, die es ermöglichen würde, die Zahl der Vorfälle mit tödlichem Ausgang zu reduzieren.

In dem Report wird auch betont, dass die Tätigkeit der Polizei transparent sein müsse. Zudem müsse jeder Polizist bereit sein, ausführliche Rechenschaft für jede seiner Handlungen abzulegen.