Wie eine italienische Nachrichtenagentur berichtet, ist es im Mittelmeer erneut zu einem schrecklichen Flüchtlingsdrama gekommen. Ein Boot mit rund 700 Flüchtlingen auf dem Weg nach Italien soll gekentert sein. Nur 28 Menschen konnten gerettet werden.
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© dpaZusammengepfercht auf Schleuserbooten versuchen Tausende Flüchtlinge Italiens Küste zu erreichen. Wenn solch ein Boot sinkt, gibt es für die wenigsten Hoffnung. (Symbolbild)
Rom - Ein Flüchtlingsboot mit mehr als 700 Menschen an Bord ist Medienberichten zufolge im Mittelmeer gekentert. Die Rettungskräfte fürchteten, dass bei dem Unglück in der Nacht zum Sonntag fast 700 Migranten ums Leben gekommen sein könnten, wie die Nachrichtenagentur Ansa ohne Nennung von Quellen berichtete.

Nur 28 Menschen gerettet

28 Überlebende konnten von einem Handelsschiff aufgenommen werden, das die Rettungskräfte alarmierte. Diese waren am Sonntag auf dem Weg zum Unglücksort südlich der italienischen Insel Lampedusa, wie die "Times of Malta" meldete.

Die italienische Küstenwache brachte am Wochenende auch weiter Migranten in Sicherheit, immer wieder kamen Boote mit Flüchtlingen an den italienischen Küsten an. Allein in der vergangenen Woche sollen es etwa 11 000 Menschen gewesen sein. Seit Anfang des Jahres sind laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mehr als 900 Menschen bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben.

dpa/AZ