Rund 40 US-Soldaten sind in der Türkei angekommen um dort gemeinsam mit türkischen Ausbildnern syrische Rebellen für den Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) auszubilden. Dabei hatten erst kürzlich FSA-Rebellen einen US-Reporter entführt und als Geisel gefangen gehalten.
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© Flickr / DVIDSHUB CC-BY 2.0US-Special-Forces im Irak.
Wie die türkische Zeitung Hürriyet berichtet, ist eine rund 40-köpfige Gruppe von US-Militärausbildnern der "Special Forces" in der Türkei gelandet. Sie sollen gemeinsam mit den türkischen Kollegen die Kämpfer aus Syrien für den Kampf gegen den IS ausbilden. Dieses Training findet in der Gendarmerie-Basis in Hirfanlı in der zentralanatolischen Provinz Kırşehir statt. Trainingsbeginn soll in 10 Tagen sein.

Ein Großteil der Rebellen soll aus Turkmenen bestehen, wie der türkische Geheimdienst MIT mitteilte. Der Auswahlprozess der Rebellen soll demnach bald schon abgeschlossen sein. Wie die Zeitung angibt, werden die Rebellen in Gruppen von 400 Mann trainiert.

Ursprünglich war der Beginn des Programms schon für Ende des letzten Jahres geplant, wurde dann aber auf Ende Februar verschoben, um danach aufgrund diverser Gespräche zwischen Vertretern der NATO-Partner USA und Türkei nun im Mai anzulaufen. Details über die Ausbildungspläne selbst wurden nicht bekanntgegeben.

Damit zeigt sich eine Fortsetzung des bisherigen Weges unter Umgehung der syrischen Staatsführung unter Präsident Baschar al-Assad. Erst kürzlich wollten die USA den syrischen Präsidenten beim Kampf gegen die radikalislamischen IS-Milizen dabei haben, wogegen sich jedoch die Regionalmacht Türkei sperrte.

Indessen wurde bekannt, dass der US-Sender NBC mit einer falschen Propagandastory die syrische Führung weiter desavouieren wollte. Der NBC-Syrien-Reporter Richard Engel wurde von (den aus den USA unterstützten) FSA-Rebellen entführt und gefangen gehalten, was dann der regulären syrischen Armee in die Schuhe geschoben wurde. Der US-Sender war jedoch schon in der Vergangenheit mehrfach wegen Falschberichten (u.A. aus dem Irak) in die Schlagzeilen geraten, wie RT Deutsch berichtet.