In der Nacht zum Donnerstag wurde ein 20-jähriger Mann mit einer Machete im Görlitzer Park in Kreuzberg angegriffen und schwer verletzt. Die Polizei vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Drogendealer handelt.
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Das Opfer der Macheten-Attacke (20) wird in den Krankenwagen gebracht. An seinem rechten Unterschenkel ist Blut zu sehen
Erneut hat es im Bereich des Görlitzer Parks wieder blutige Gewalt gegeben. Gegen 0.30 Uhr wurde in der Nacht zum Donnerstag ein 20-Jähriger mit einer Machete am Bein verletzt. Der Verletzte und dessen 17-jährige Freundin sagten gegenüber der Polizei aus, sie seien beide in den Görlitzer Park gegangen, um sich dort "mit einem flüchtigen Bekannten" der 17-Jährigen zu treffen.

Die Jugendliche gab an, sie hätte ihren 20-jährigen Freund zu dem Treffen mitgenommen, weil sie nach eigenen Angaben ein schlechtes Gefühl bei dem Treffen gehabt habe. Der flüchtige Bekannte sei dann auch unvermittelt auf den Freund losgegangen und hatte ihn mit einer Machete am Bein verletzt.

Das Paar konnte aus dem Park fliehen, der Verletzte brach am Spreewaldplatz zusammen. Zeugen alarmierten die Feuerwehr und die Polizei. Der Täter war geflüchtet, als die Beamten kamen. Ein Rettungswagen brachte den Schwerverletzten, der viel Blut verloren hatte, ins Krankenhaus.

Die Kripo übernahm die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung. Ermittler vermuten, dass es sich bei dem Täter um einen Drogendealer handelt. Sie prüfen, ob die 17-jährige Freundin des Verletzten bei dem "flüchtigen Bekannten" Marihuana kaufen wollte.

Revierkämpfe um Verkaufsplätze

Es ist nicht das erste Mal, dass es im Görlitzer Park Messerstechereien gab. So gerieten am 2. April zwei Dealer aneinander. Ein 18-jähriger Afrikaner wurde dabei durch einen Messerstich in den Oberschenkel schwer verletzt. Kurz darauf nahm die Polizei einen 19-jährigen Verdächtigen am Spreewaldplatz fest.

Am 20. März gerieten in dem Park ebenfalls zwei Dealer aneinander. Dabei wurde ein 20-Jähriger durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Der Täter ist noch immer nicht gefasst. Nach Erkenntnissen der Ermittler liefern sich die Dealer in dem Park immer wieder blutige Revierkämpfe um gute Verkaufsplätze.