Bei einem Tornado im Norden Mexikos sind mindestens 13 Menschen getötet und 229 weitere verletzt worden. Das Innenministerium rief den Notstand aus. Auf der anderen Seite der Grenze, in Texas, werden nach schweren Überschwemmungen noch zwölf Menschen vermisst.
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Mindestens 13 Tote, viele Verletzte, zerstörte Häuser, durch die Luft gewirbelte Autos: Ein heftiger Tornado ist über die mexikanische Grenzstadt Ciudad Acuña hinweggefegt. Das Innenministerium rief den Notstand aus. Rettungskräfte durchkämmten die Trümmer nach Opfern. Rund 300 Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt, 400 Häuser sind teilweise oder ganz zerstört, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte. "Nichts steht mehr, keine Mauern, keine Dächer-." Ein drei Quadratkilometer großes Gebiet sei besonders betroffen.

Der Wirbelsturm war gegen 06.40 Uhr Ortszeit über die Stadt hereingebrochen. Fotos zeigten Autos mit aufgerissenen Motorhauben, die gegen die Fassaden einstöckiger Häuser gedrückt waren. Ein Auto wurde buchstäblich um das Tor eines Hauses gebogen. Ein zerknäulter Bus stand umgestürzt an einer Straße.

"Für diejenigen, deren Häuser schwer beschädigt wurden, haben wir Notunterkünfte eingerichtet", teilte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto mit. Er kündigte an, im Laufe des Nachmittags mit Vertretern seines Kabinetts in das Katastrophengebiet zu reisen.


Überschwemmungen in Texas

Ciudad Acuña hat rund 125.000 Einwohner und liegt direkt an der US-Grenze zum Staat Texas. Auf der anderen Seite der Grenze machte ein Schlechtwettergebiet mit Tornados, Überschwemmungen und heftigem Regen den Menschen zu schaffen. In Texas wurden nach einer Flutwelle zwölf Menschen vermisst, mindestens 2000 Bürger mussten ihre Wohnungen wegen Hochwassers verlassen. Drei Todesfälle wurden dem Unwetter zugeschrieben, einer in Texas und zwei in Oklahoma.