Früher (vor den Zeiten von Maggie & Co) gehörte eine gute, starke Knochenbrühe zur Basis der Ernährung und war Grundlage vieler leckerer Gerichte. Der Koch und die Hausfrau stellten sie aus Resten her, die beim Herrichten anderer Gerichte anfielen: Knochen, Sehnen, Knorpel, Häute, Gemüsereste. Damals kamen auch die Lebensmittel nicht in praktischen Plastikschalen ins Haus, sondern das Huhn für die Suppe hatte noch Kopf und Füße, die auch in den Brühetopf wanderten. Dafür stand oft ein großer Topf hinten am Herd, wo er langsam vor sich hin simmerte. Wurde für ein Gericht Brühe benötigt, wurde diese einfach mit Sieb und Kelle abgeschöpft. Knochen sind auch eine gute zusätzliche Fettquelle.
Knochenbrühe, bone broth
Für mich ist die Knochenbrühe die interessanteste (Wieder-) Entdeckung der letzten Wochen. Sie ist essentiell um ein gesundes Leben zu führen und zu behalten. Knochenbrühe wird unter anderem als traditionelles Heilmittel bei Knochenbrüchen, Osteoporose, Erkältungen und Infekten sowie Cellulite angesehen. Es hat die Kraft Paradentose und auch Arthrose zu heilen.

Zutaten:

- Knochen (Fleischknochen, Sandknochen, Querrippen, Markknochen, Beinscheiben)
- Lauch
- Petersilie
- Möhren
- Sellerie
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Apfelessig
- Himalayasalz
- Lorbeerblätter

Zubereitung:

Zuerst werden die Knochenabgewaschen um Knochenreste und kleine Splitter nicht in der Brühe zu haben. Knochen und alle anderen Zutaten in einen Kochtopf oder Schnellkochtopf geben, mit Wasser auffüllen, so dass die Knochen knapp bedeckt sind. Einen guten Schuss Apfelessig zugeben (Notwendig ist der Apfelessig nicht - aber er soll mehr Mineralstoffe aus den Knochen lösen, indem er den PH-Wert des Wassers senkt. Gefiltertes, weiches Wasser sollte denselben Effekt haben.) Suppengrün und anderes Gemüse nach Belieben dazugeben. Aufkochen und 2-4 Stunden bei geschlossenem Deckel simmern (niedirge Temperatur) lassen (ggf. verdunstetes Wasser nachfüllen), im Schnellkochtopf ca. 35 Minuten kochen lassen, im Slowcooker dauert eine gute Brühe 12 - 48 Stunden. Knochen entnehmen, Fleisch abpuhlen und in keinen Stückchen der Brühe wieder zugeben.

Anschließend die Brühe abkühlen lassen, durch ein Sieb schütten und portionsweise einfrieren. NICHT ENTFETTEN! Die Kraftbrühe immer mit dem Fett trinken, das ist pure kraftvolle Energie! Fleisch evtl. vom Knochen lösen und in die Suppe geben.

Salzen sollte man die Suppe erstkurz vor dem Verzehr, nicht schon beim Kochen, denn das verändert den Geschmack und die Zusammensetzung.

Wem Apfelessig zu penetrant vom Geschmack her ist, der kann auch Zitronensaft nehmen. Wenn möglich sollte die Brühe rasch abkühlen, entweder draußen oder im Kühlschrank, das verlängert die Haltbarkeit und verhindert die Entwicklung von zu viel Histamin. In abgekühltem Zustand sind sowohl das Fett, das sich oben absetzt, als auch die Brühe mehr oder weniger fest. Beim Erwärmen verflüssigen sich beide Bestandteile wieder. Im Kühlschrank hält sich die Brühe mindestens 3 Tage, tiefgekühlt mehrere Monate. Eine weitere Möglichkeit der Haltbarmachung ist das Einwecken oder Einkochen. Dann ist die Brühe etwa 1 Jahr haltbar.

Zur Unterstützung der eigenen Gesundheit, quasi zur Gesundheitsvorsorge, sollte man jede Woche mind. 1 Portion davon trinken. In Krankheitszeiten oder vor anstehenden Operationen auch mehr. Als Guten Start in den Tag kann ich nur empfehlen den Nutellatoast etc. durch eine Brühe zu ersetzen. Schnell wird man die Energie spüren ohne Magengrummeln oder sonstiges zu verursachen. Vor ein paar Monaten konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass so einmal mein Frühstück aussehen wird. Aber einmal umgestellt und bewusst auf den Körper gehört und ich mag nichts anderes mehr essen.

Die Knochenbrühe bildet die Grundlage für viele Eintöpfe, Gemüsesuppen, Aufläufe, Soßen und weitere Gerichte. Die mit Salz gewürzte Brühe ergibt heiß ein wärmendes und stärkendes Getränk als Vorsuppe mit einer Einlage aus Fleisch, Ei oder Eierstich, Markkößchen oder Gemüsestreifen, Grundlage für sättigende Eintöpfe, Garflüssigkeit für Gemüse oder Schmorfleisch, Grundlage für Babybrei mit Butter, zerkleinertem Fleisch und püriertem Gemüse wie Kürbis.

Eine weitere Variante ist z.B. die Zutaten vor der Zugabe des Wassers anzubraten, dies gibt der Brühe eine kräftige, dunkle Farbe und ein runderes Aroma durch die Röststoffe.

Optionale Zutaten:
  • Sellerie (Knolle, Blätter oder Staudensellerie)
  • Möhren / Karotten / gelbe Rüben / Wurzeln
  • Wurzelpetersilie / Petersilienwurzel
  • Lauch / Porree
  • Zwiebeln / Frühlingszwiebeln
  • Knoblauch
  • Liebstöckel / Maggikraut
  • Petersilie (kraus oder glatt)
  • Lorbeerblatt
  • Pfeffer (schwarz oder weiß)
  • Thymian
  • Tomate
  • Ingwer
  • Chili
  • Zitronengras
gesehen bei: http://www.paleowiki.de

Weiterführende Informationen auf Englisch: