Die große Sommerhitze hat sich in Baden-Württemberg vielerorts mit Unwettern verabschiedet. In Bretten (Kreis Karlsruhe) schüttete es stundenlang wie aus Eiskübeln.

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Wie festgetackert stand die Gewitterzelle am Samstagabend über Bretten. Innerhalb von zwei Stunden kamen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter runter, teilte die Polizei mit - Videoaufnahmen bei Youtube zeigen, dass auch golfballgroße Hagelkörner mit dabei waren.


Der Dauerregen löste in der badischen Kleinstadt Chaos aus. Schlamm wurde laut Polizeibericht in solchen Massen auf die Straßen gespült, dass die Zufahrt zur Brettener Rechbergklinik für drei Stunden nicht mehr möglich war. Bei mehreren Autos sei Wasser in die Motoren gelangt. Insgesamt liefen laut Schätzungen der Feuerwehr 400 Keller voll. Regenwasser in der Musikschule verursachte einen Schaden von bis zu 70.000 Euro an den Musikinstrumenten. Menschen wurden bei dem Unwetter nicht verletzt.

Unwetterfront vom Allgäu bis in den Schwarzwald

Auch über anderen Teilen Baden-Württembergs gingen teilweise heftige Unwetter nieder. Eine Unwetterfront startete laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am späten Samstagabend vom Oberallgäu aus und bahnte sich ihren Weg zum Südschwarzwald. Durchschnittlich regnete es 25 Liter pro Quadratmeter, teilweise war auch Hagel dabei.

In Geislingen an der Steige (Kreis Göppingen) setzte ein Blitz einen Dachstuhl in Brand. Die Feuerwehr löschte das Feuer rasch, Verletzte gab es nicht. Auch im Kreis Aalen schlugen Blitze in Dachstühle ein.

In Ulm hatte der Regen Schotter unter einer Straßenbahnlinie hinausgespült, die Züge konnten nicht mehr fahren. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Neue Woche beginnt heiter

Für Sonntagabend sagte der DWD erneut schwere Gewitter voraus. Noch bis Montagvormittag droht ungemütliches Wetter mit viel Regen, Sturmböen und Hagel. Die neue Woche soll dann mit einem Sonne-Wolken-Mix und 25 Grad beginnen.