Erneut sind Hunderte Flüchtlinge in Schlauchbooten auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Auch die deutsche Fregatte "Hessen" war an dem Einsatz beteiligt und nahm fast 170 Menschen an Bord.
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Sechs Einsätze, Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht: Europäische Marineschiffe haben am Donnerstag wieder Flüchtlinge aus dem Mittelmeer vor Sizilien gerettet. Wie ein Sprecher der italienischen Küstenwache mitteilte, wurden bei den Einsätzen deutscher, britischer und irischer Schiffe insgesamt 741 Menschen an Bord genommen.

Die Menschen waren in Libyen mit fünf Schlauchbooten sowie einem Schiff losgefahren, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete.

Beteiligt an der Rettung war auch die deutsche Fregatte Hessen. Wie die deutsche Marine mitteilte, rettete das Schiff in zwei Einsätzen insgesamt 166 Menschen aus Seenot. Die Soldaten zerstörten zwei führerlose Schlauchboote, weil die Marine sie als Schifffahrtshindernis einstufte.

Bisher mehr als 40.000 Flüchtlinge registriert

Seit dem Jahresbeginn erreichten bereits etwa 40.000 Flüchtlinge aus Nordafrika über das Mittelmeer die Europäische Union, die meisten von ihnen Italien oder Griechenland. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen bis Mitte Mai fast 1800 Menschen auf der gefährlichen Überfahrt ums Leben.

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex weitete ihr Einsatzgebiet vor der Küste Italiens inzwischen deutlich aus.

AFP/dpa