Tyrannei ist kein gänzlich definierbarer Zustand. Es gibt viele Arten der Tyrannei und viele Ebenen der Kontrolle; und sie existieren in jeder Gesellschaft zu jeder Zeit. Tatsächlich sind die abscheulichsten Arten den Tyrannei oft die subtilsten; jene Arten der Tyrannei, in denen den Unterdrückten vorgetäuscht wird, dass sie ”Auswahlmöglichkeiten” haben, was ihnen zwangsläufig ”Freiheit” gibt.
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Tyrannei ist in seinem tiefen Kern nicht immer die Entfernung von Auswahlmöglichkeiten, sondern das Filtern derselben - das Auslöschen von Optionen, damit nur jene Auswahl verbleibt, die dem System und jenen die es steuern nützlich sind.

Haben wir wirklich eine Wahl?

Man mag die Wahl haben, zwischen Freiheit oder Sicherheit, persönlicher Meinung oder gesellschaftlicher Kohärenz, persönlichen Prinzipien und kollektiver Duldung, katastrophalem Krieg oder durch Selbstgefälligkeit vervielfachtes Desaster, Terrorismus oder Überwachung, wirtschaftlicher Manipulation oder finanziellem Armageddon. Uns werden diese sogenannten Auswahlmöglichkeiten tagtäglich präsentiert und sie werden immer mehr zum Fluch unserer regulären Leben.

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Aber es handelt sich oft um vorgefertigte Optionen, die nicht der Realität entsprechen. Wir werden in dem Glauben geführt, dass nur der eine oder der andere Weg gegangen werden kann, dass es keinen ehrbaren Weg gibt, sondern nur das Bessere zweier Übel. Ich bin fertig mit diesen unwahren Auswahlmöglichkeiten und den geringeren Übeln. Ich ziehe es vor, meine eigenen Möglichkeiten zu erschaffen.

Alles nur ”noble Intentionen”

Jedes Vorgehen unterliegt einer Motivation und Tyrannei beginnt dort, wo die besten Absichten enden. Jede despotische Handlung einer Regierung und der heutigen Kollektivisten, vom NDAA, zum John Warner Defense Authorization Act, über die elektronische Massenüberwachung, zu Drohnen in unseren Himmeln, politischer Korrektheit und Wortergüsse der Kämpfer für soziale Gerechtigkeit - alles wird mit ”noblen Intentionen” begründet.

Die meisten Tyrannen sind keine Hochgrad-Diktatoren, korrupte Unternehmensführer, oder politisch machtbesessene Möchtegern-Halbgötter mit dem Anspruch auf ein Imperium. Tatsächlich kann man Tyrannen jeden Tag überall um sich herum vorfinden; unter Freunden, Familie und Millionen von Menschen, von denen man noch nie gehört oder sie jemals in seinem Leben getroffen hat.


Kommentar: Und die heutigen obersten Tyrannen der Welt tragen eine Maske der Vernunft: Psychopathen. Die anderen Tyrannen von denen der Autor spricht könnten auch autoritäre Gefolgsleute sein.
Autoritäre Mitläufer haben eine psychologische Charakteristik, die als rechtsgerichteter Autoritarismus ("right-wing authoritarianism") bekannt ist. Dieses Persönlichkeitsmerkmal besteht aus der autoritären Unterwerfung, einem hohen Maß der Unterwerfung gegenüber den etablierten Autoritäten in der Gesellschaft; autoritärer Aggression, Aggression, die gegen viele verschiedene Personen im Namen dieser Autoritäten gerichtet wird; und Konventionalismus, einer starken Anhänglichkeit gegenüber den gesellschaftlichen Konventionen, die durch diese Autoritäten unterstützt werden.

Kleingeistige Mini-Tyrannen

Während die Eliten an der Spitze der Pyramide die Verursacher der meisten tyrannischen Verschiebungen sind, sind es doch die kleingeistigen Mini-Tyrannen, die wie blutarme Moskitos in einem Einkaufszentrum, in der Bar, Zuhause und im Büro um einen herumschwirren, die die Kreationen der Statistik zu einer möglichen Realität werden lassen.

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Sie möchten nicht immer direkt an der Konstruktion des Käfigs mitarbeiten. Aber sie haben nun mal die Angewohnheit nichts zu tun, während er um uns herum aufgebaut wird. Einige von ihnen lieben den Käfig sogar und sehen ihn als eine Art Bekräftigung ihrer eigenen verdrehten Ideale.

Tyrannei ist größtenteils die erzwungene Auferlegung gegensätzlicher Prinzipien im heiligen Raum des Persönlichen. Menschen erschaffen sozusagen Tyrannei, wenn sie die Invasion ihrer Glaubensvorstellungen und Wünsche denjenigen gegenüber ermöglichen oder unterstützen, die einfach nur in Ruhe gelassen werden wollen.

Psychologische Kontrolle

Bei Tyrannei geht es nur zum kleinsten Teil um physische Kontrolle und viel mehr um psychologische Kontrolle. Physische Bedrohungen sind lediglich der Schlüssel zum Zugang zum Verstand; und darin liegt der große Trick. Viel zu viele der Unwissenden glauben, dass Tyrannei Stiefel, Armbänder und Konzentrationslager benötigt, um real zu sein. Tatsächlich beginnt Tyrannei mit einer einzigen, durch Furcht vor kollektiver Ablehnung und/oder gesellschaftlicher und gesetzlicher Vergeltung, zum Schweigen gebrachten Stimme.

Wahre Tyrannei wird in dem fauligen, glitschigen Bienenstock des Gruppendenkens geboren, wo die Faulen und Inkompetenten im schützenden Eiersack intellektueller Idiotie Zuflucht finden. Staaten benutzen die Lüge abstrakter Mehrheiten und die Macht der Regierung, um sich in die privaten Ideale jener einzumischen, die abweichende Meinungen haben.

Am Ende reicht es ihnen nicht, einen zum Schweigen zu zwingen - am Ende werden sie den Übertritt zu ihrem Glauben, ihrem Kollektiv verlangen. Im Grunde enden Ihre Rechte dort, wo deren Gefühle anfangen. Ihre Gedanken und Ideen sind zustimmungspflichtig, in einem kollektivistischen System sind sie nicht Ihre eigenen. DAS ist, was echte Tyrannei ist.

Knechtschaft funktioniert nur freiwillig

Echte Sklaverei ist nicht möglich, es sei denn der Sklave wird dazu gebracht, seine Knechtschaft zu akzeptieren oder gar zu lieben. Die Konditionierung von Struktur, Einschränkung, Erlaubnis und ”Lizenz” wird oft so tief in den Köpfen der mitwirkenden Leibeigenen verwurzelt, bis sie die Welt gar nicht mehr ohne derartige Willkür begreifen dürfen.

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Es wird gar nicht erst darüber nachgedacht, außerhalb des etablierten Rahmens zu handeln. Die Regeln sind einfach Regeln, obwohl die meisten Menschen vergessen haben warum oder wieso. Die naiveren Befürworter sozialen Zusammenhalts behaupten manchmal, dass die Gegensätzlichkeit zwischen dem Einzelnen und dem Kollektiv ”nicht real” ist. Das ist vollkommener Unsinn.

Wenn ein Kollektiv nicht auf Freiwilligkeit basiert, dann steht es seiner eigenen Natur nach im Widerspruch zu der Gesundheit und den Rechten des Einzelnen, weshalb ich immer versuche, zwischen Gemeinschaft und Kollektivismus zu unterscheiden.

Destruktiver Kollektivismus

Kollektivismus ist für den Einzelnen vollständig destruktiv, denn kollektivistische Systeme können ohne die Entfernung individueller Gedanken und Handlungen nicht überleben. Der Modus Operandi eines Kollektivs ist es, die Unabhängigkeit auszulöschen, damit der Stock funktionieren kann. Jeder der behauptet, dass Individualismus und Kollektivismus sich ”ergänzen” ist entweder ein Lügner, oder ein hochgradiger Trottel.

Fantastische Konstrukte sozialer Organisation werden dafür benutzt, sich selbst als selbstverständlich zu rechtfertigen. Staatsvertreter lieben das Argument der Gesellschaft um der Gesellschaft willen. Wir werden in dieses System hinein geboren, ob wir es nun mögen oder nicht, sagen sie. Wir profitieren vom System und dementsprechend sind wir es dem System schuldig, sagen sie. Das System ist Mutter und Vater. Das System versorgt uns mit allem, weil wir alle das System versorgen. Ohne das System sind wir nichts.

Die schlaue Falle des Kollektivismus ist, dass es die Teilnahme des Einzelnen zur Notwendigkeit für das Überleben der Gruppe macht. Einer Person ist es auf keinen Fall erlaubt, gegen die Fortschritte der Gruppe zu arbeiten, selbst wenn die Gruppe in ihren Zielsetzungen moralisch verwerflich ist.

Wie dem auch sei, totalitärer Kollektivismus, vom Sozialismus über Faschismus bis zum Kommunismus, erlaubt es den Menschen gar nicht, die Teilnahme daran zu verweigern. Man darf sich nicht vom Kollektiv entfernen, denn wenn man es tut, könnte man der Funktion des Kollektivs insgesamt Schaden zufügen. Ein Gang in einem Getriebe darf nicht einfach aus dem Motor aussteigen, sonst fällt alles auseinander. Erkennen Sie, wie das funktioniert...?

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Der ”persönliche Schatten”

Menschen verfallen in tyrannisches Verhalten durch das, was Carl Jung als den ”persönlichen Schatten” bezeichnet hat; die hässliche Fratze unseres Unterbewusstseins, die in moralisch relative Philosophien hineineitert. Eine Tatsache des Lebens, auf die man stets zählen kann, ist diese: alle Menschen wollen etwas. Das was sie wollen und die Ausprägung dieses Willens bestimmen ihren Willen, Falsches zu tun.

Ich rede hier nicht nur von Geld und Wohlstand. Manche Menschen wollen uneingeschränkte oder unrealistische Sicherheit, manche Menschen wollen Ruhm, manche Menschen wollen verehrt werden, manche Menschen wollen Unterwürfigkeit, manche Menschen wollen jeder Verantwortung aus dem Weg gehen, manche Menschen wollen ewig in der Kinderwelt leben, manche Menschen sind schamlose Glücksritter und manche Menschen wollen ihr Weltbild jeder anderen Person aufzwingen, bis alles gleich, ordentlich, homogenisiert und sicher ist.

Der Wille der Menschen kann nutzbar gemacht und zu beunruhigenden Zwecken manipuliert und gelenkt werden und die Eliten wissen sehr genau, wie man dies tut. Jene Menschen die schwerer zu beherrschen sind, sind jene die Disziplin über ihren Willen und folglich Kontrolle über ihre Ängste haben, ihre Bedürfnisse nicht befriedigen zu können. Das sie jene Männer und Frauen, die das Establishment frustrieren.

Tyrannei macht sich menschliche Schwächen zunutze

Ich habe in meinem Leben viele Menschen betroffen, die ihre unmittelbaren Begierden nicht abstellen können, selbst wenn ihr Verhalten für sie selbst und alle anderen letztlich zu Not und Elend führt. Menschen die das Streben nach Wohlstand nicht mit einem gesunden Niveau an Nächstenliebe ins Gleichgewicht bringen können. Menschen die an einem Unterfangen nicht teilnehmen können, ohne zu versuchen es zu kontrollieren oder für sich zu vereinnahmen. Menschen die die Talente anderer marginalisieren, obwohl sie diese Talente hegen und pflegen könnten. Menschen die die fundierten Errungenschaften anderer verhöhnen oder oberflächlich kritisieren, statt ihnen dafür zuzujubeln. Menschen die andere als Konkurrenz ansehen, statt als Verbündete bei der Bewältigung einer größeren Aufgabe. Menschen die Tabus erschaffen, um andere in Unterwürfigkeit zu stürzen, anstatt auf rationale Argumente einzugehen.

Es sind Schwächen wie diese, die kleinere Formen von Tyrannei verursachen und solche Mikrokosmen des Despotismus gipfeln oft in ausgeprägter Versklavung. Es ist der persönliche Schatten, der uns zum Opfer des kollektiven Schattens werden lässt - jenem Ort, an dem die Teufel hausen.

Tyrannei ist ein Umfeld, in dem das Allerschlimmste in uns mit Koffein und Kokain genährt wird und das uns erlaubt durchzudrehen, während wir vorgeben ein Vorbild an prinzipieller Effizienz zu sein. Es ist ein Ort, an dem niederträchtige Menschen am ehesten Erfolg haben.

Gewaltsam aufgedrängte Ideologien

Offen gesagt habe ich jene satt, die sich selbst als Verfechter der Gesellschaft ansehen und so offenkundig darum besorgt sind, was wir Einzelnen denken, fühlen, oder tun. Wir schulden denen keine Erklärungen und wir haben sicherlich niemals zugestimmt, Teil ihrer albernen akademischen Hexensabbate und des Mainstreams zu sein. Ich habe keine Geduld mit Menschen, die die Dreistigkeit haben zu glauben, sie könnten den Rest von uns in der Gestalt modellieren, dass wir ihrer aufdringlichen Ideologie folgen.

Ist es Euer Ziel, mich dazu zu zwingen Eure kollektivistische Philosophie zu übernehmen, weil Ihr zu voreingenommen oder zu soziopathisch seid, um ein Argument anzubieten, welches mich davon überzeugt freiwillig mitzumachen? Tut mir leid, aber dann werde ich Euch vermutlich eines Tages als Reaktion einfach erschießen. Spreche ich mich für Gewalt aus? Genau genommen ist es das Establishment und die staatsverehrenden Cheerleader, die Gewalt verherrlichen, indem sie die individuelle Freiheit mit Füßen treten. Aber lassen Sie mich konkret darauf antworten:

Ja, ich glaube Gewalt ist oft die einzige Antwort auf solche Tyrannen, sowohl historisch als auch praktisch gesehen. Wir haben jedes Recht, in Ruhe gelassen zu werden. Die haben kein Recht auf ihre aggressive Staatlichkeit und wir haben jedes Recht dazu, uns dagegen zu wehren.


Kommentar: Die Wut ist berechtigt und verständlich, jedoch ist Gewalt einfach keine Lösung, sondern einzig allein das Wissen, dass Psychopathen die Welt regieren:

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Politische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke
Denn Gewalt wird immer Gegengewalt erzeugen und die größeren Waffen haben immer die anderen.


Genug der Toleranz

Ich habe genug von unterdrückenden sozialen Konstrukten, die unser großes Potenzial untergraben. Ich habe genug von Annahmen. Annahmen und Lügen füllen jeden Aspekt unserer heutigen Welt und das kann nur in einer völligen Katastrophe enden. Ich habe genug von der Toleranz gegenüber unterdrückerischem Verhalten; Toleranz für Korruption und Kriminalität führt nur zu mehr desselben. Ich habe genug von Kompromissen. Ich habe genug davon, gesagt zu bekommen, dass eine diskriminierende Einstellung etwas schlechtes ist und dass die totale Akzeptanz irgendwie ”erleuchtend” sei. Ich habe genug von Menschen, die denken, dass Höflichkeiten besser gegen Dummheit helfen, als eine schallende Ohrfeige.

Mit anderen Worten, es ist Zeit einigen Menschen eine schallende Ohrfeige zu geben, ob es nun Freunde, Familie, Nachbarn, oder was auch immer sind. Die Tage der Diplomatie sind vorbei. Unsere Welt verändert sich und ab jetzt wird es Menschen geben, die konkret und freiwillig Gutes tun (jene Menschen, auf die es ankommt), die passiven Zuschauer und dann noch Menschen, die jenen im Weg stehen, die konkret und freiwillig Gutes tun.

Meine Empfehlung? Seien Sie nicht Teil der letzteren Gruppe. Die Macher, die Denker, die Produzenten, die Handwerker, die die es aus eigenem Antrieb geschafft haben und die Selbstversorger - sie alle mögen versuchen, die Schäden der Tyrannei zu beheben, aber das bedeutet nicht, dass wir weiter höflich sind, wenn totalitäre Groupies versuchen, uns aufzuhalten.

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