Die schwedischen Behörden haben Russland Grenzverletzungen durch U-Boote und Flugzeuge vorgeworfen. Nun bekommt Stockholm den ersten Hubschrauber aus einer neuen Flotte von Helikoptern, die U-Boote bekämpfen sollen, obwohl man zugeben musste, dass das im vorigen Jahr gesehene „russische“ U-Boot in der Tat ein schwedisches Fischerboot gewesen war.
putin, uboot-flotte
„Im März 2014 flog eine IL-20 bis auf 300 Fuß an ein Flugzeug der Scandinavian Airlines heran, und es gab auch im Dezember einen ähnlichen Vorfall“, sagte Generalmajor Micael Byden, der Chef der schwedischen Luftwaffe, laut Defense News. Das ist nur eine der schwedischen Anschuldigungen wegen der „sehr gefährlichen“ Lufttaktik Russlands.

Die schwedische Regierung plant, bis zum Jahr 2022 60 Flugzeuge vom Typ Gripen E zu kaufen. Die Luftwaffe beabsichtigt auch, endlich den ersten der 18 geplanten Hubschrauber des Typs NH90 zu erwerben. Die Lieferung dieser Hubschrauber war mehrmals verschoben worden. Die Hubschrauber sind mit leichten Torpedos ausgerüstet und für die U-Boot-Kriegsführung bestimmt.

Laut Lena Erixon, der Leiterin der schwedischen Militärversorgungsbehörde, ist es sehr wichtig, diese Hubschrauber zu erwerben, „mit Hinblick darauf, was im Baltikum geschieht“.

Was geschieht aber eigentlich im Baltikum? Im vorigen Oktober meldeten schwedische Behörden, ein rätselhaftes U-Boot in den Hoheitsgewässern gesehen zu haben. Aufgrund eines Fotos, das zwei weit entfernte Objekte zeigte, erklärte Schweden, dass diese Objekte U-Boote seien. Mehr noch: Die Behörden behaupteten, dass die angeblichen U-Boote Russland gehörten.

Die russischen Behörden reagierten schnell und nannten diese Gerüchte „unsinnig“. „Dies wurde gemacht, um die antirussische Hysterie anzuheizen und den Mythos von einer ‚militärischen Bedrohung‘ aus dem Osten zu propagieren“, hieß es im russischen Außenministerium.

Im April erklärte Ola Truedsson, Befehlshaber der schwedischen Marine, in einem Statement, dass diese Anschuldigungen falsch seien. „Das war kein U-Boot. Wir sind uns dessen völlig sicher“, äußerte Truedsson. Die Ermittlungen hatten zudem ergeben, dass es sich bei dem angeblichen russischen U-Boot um ein Zivilfischerboot handelte.

Doch trotz all dieser Eingeständnisse gibt die schwedische Regierung immer noch enorme Mengen Steuergelder für Hubschrauber aus, die U-Boote bekämpfen sollen und höchstwahrscheinlich keinen Nutzen haben werden.