In Österreich ist eine bis zu 300 Meter lange und stellenweise drei Meter hohe Mure abgegangen und blockiert das Raurisertal. Geröll und Schlamm machen die Straße derzeit unpassierbar. 5000 Einheimische und Touristen sitzen fest.
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© dpaMurenabgang im österreichischen Raurisertal: Die Straße, die aus der Bergwelt führt, ist blockiert.
Ein starker Erdrutsch infolge eines heftigen Gewitters blockiert im Salzburger Pinzgau eine Straße und schneidet rund 5000 Menschen von der Umwelt ab. Die Mure aus Geröll und Schlamm ist bis zu 300 Meter lang und bis zu drei Meter hoch, teilte die Feuerwehr mit. Betroffen seien etwa 3000 Dorfbewohner und 2000 Touristen im Raurisertal.

Die Mure ergoss sich den Angaben zufolge am Donnerstagabend gegen 18.30 in das Tal. Verletzt wurde niemand. Ein Bauernhof wurde beschädigt. Die Zufahrtsstraße ins Raurisertal sollte noch heute zumindest einspurig wieder befahrbar sein.

Ausgelöst wurde die Mure durch eine lokale Gewitterzelle."Das Unwetter hat sich nicht mit dem Wind weiterbewegt, darum ist binnen kurzer Zeit auch so viel Wasser zusammengekommen", erläuterte der örtliche Feuerwehrkommandant Josef Messner.

Über Notweg weggeführt

180 Personen wurden nach Angaben des ORF über einen Notweg rund um die Mure geführt. Feuerwehrleute aus Rauris, Lend und Taxenbach sind bei den Aufräumarbeiten mit Baggern, Lastwagen und Radladern im Einsatz, sagte Kurt Reiter, Katastrophenreferent der Bezirkshauptmannschaft Zell am See im österreichischen Rundfunk.