Bereits vor vier Jahren hatte Russland zwei Kriegsschiffe bei Frankreich bestellt. Wegen des Ukraine-Konflikts stoppte Frankreich vergangenen Herbst die Lieferung. Der Streit um die Schiffe scheint sich nun zu klären.
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Moskau - Russland hat sich nach eigener Darstellung mit Frankreich auf eine Entschädigung für die stornierte Lieferung zweier französischer Hubschrauberträger vom Typ Mistral geeinigt. „Alles ist entschieden - sowohl der Zeitplan als auch die Beträge“, sagte Präsidentenberater Wladimir Koschin der Nachrichtenagentur RIA. Die Zeitung Kommersant berichtete am Freitag, Frankreich werde knapp 1,2 Milliarden Euro zahlen. Der französische Ministerpräsident Manuel Valls bestätigte dies nicht. Angesprochen auf die Berichte sagte er, in „ein paar Tagen oder ein paar Wochen“ werde man über das Thema sprechen. „Und es werden in der Hinsicht am Ende des Sommers wichtige Entscheidungen getroffen.“

Koschin hofft nach eigenen Worten, dass bald ein Abkommen zur Auflösung des Vertrags unterzeichnet und die Höhe der Entschädigungssumme bekanntgegeben werden könne. Einer der Schiffbauer, DCNS, lehnte eine Stellungnahme ab.

Frankreich hatte auf Druck seiner westlichen Verbündeten die bereits vereinbarte Lieferung der Kriegsschiffe im Zuge der Ukraine-Krise storniert. Russland wird vorgeworfen, Separatisten im Osten der Ukraine militärisch zu unterstützen. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.

afp