In einem Gespräch mit dem Journalisten Matt Lee hat der Sprecher des US-Außenministeriums Mark Toner eingeräumt, dass die Vereinigten Staaten den neuen Vorsitz Saudi-Arabiens im UN-Menschenrechtsrat „ehrlich gesagt“ befürworten. Ungeachtet dessen, dass im arabischen Königreich demnächst ein junger Mann geköpft und gekreuzigt werden soll.

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Am Donnerstag erwartet einen jungen Saudi die Todesstrafe. Ali Mohammed al-Nimr befindet sich seit 2012, als er als 17-Jähriger gegen die Regierung demonstriert hatte, im Gefängnis. Zuerst soll der Oppositionelle geköpft werden, danach soll sein Körper gekreuzigt und zur Schau gestellt werden, heißt es im Urteil. Zur gleichen Zeit erhielt Saudi-Arabien einen Platz im UN-Menschenrechtsrat.

Während einer Pressekonferenz des US-Außenministeriums stellte der Journalist Matt Lee dem Sprecher des US-Außenamtes Mark Toner die Frage, ob ihm bekannt sei, dass Saudi-Arabien am Tag, nachdem es den Platz im UN-Menschenrechtsrat bekommen habe, die Todesstrafe gegen einen 21-jährigen Aktivisten annoncierte. Toner antwortete, dass er über keine solche Information verfüge.


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Auf die nächste Frage, was die Vereinigten Staaten vom Vorsitz des Landes im UN-Rat halten, sagte der Sprecher Folgendes: „Ich habe keine Kommentare. Ich meine, ehrlich gesagt, würden wir es begrüßen. Wir sind ja enge Verbündete.“


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Wie viele Seiten Saudi-Arabien im Menschenrechtsbericht pro Jahr erhalten werde, sei ihm auch nicht bekannt.

Was die Führungsrolle Saudi-Arabiens im UN-Rat angehe, so hoffen die USA, dass es eine Gelegenheit für das Land sein werde, auf die Wahrung der Menschenrechte auf der ganzen Welt und auch innerhalb seiner eigenen Grenzen zu achten, fügte er hinzu.