Der türkische Premier Ahmet Davutoğlu fordert einen internationalen Einsatz von Bodentruppen in Syrien. Die aktuellen Luftangriffe seien nicht ausreichend. Die Türkei könne den IS nicht alleine bekämpfen.

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© dpaDer türkische Premier Ahmet Davutoğlu fordert den Einsatz von internationalen Bodentruppen in Syrien.
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu hat sich für einen internationalen Einsatz von Bodentruppen in Syrien ausgesprochen. Luftangriffe auf die Terrormiliz IS reichten nicht aus.

„Wir brauchen eine integrierte Strategie mit Luftangriffen und Bodentruppen. Aber die Türkei kann das nicht alleine bewältigen. Wenn es eine Koalition und eine sehr gut konzipierte integrierte Strategie gibt, ist die Türkei bereit, sich darin in jedem Sinne zu beteiligen“, sagte Davutoğlu dem Sender CNN International.

Eine solche Strategie müsse über den Kampf gegen den IS hinausgehen. Sonst drohe ein Machtvakuum, in dem eine neue Terrorgruppe entstehen können. Davutoğlu sprach sich erneut für die Schaffung einer Schutzzone in Syrien an der türkischen Grenze aus und forderte die Ablösung des Machthabers Baschar al-Assad in Damaskus.


Kommentar: Wer gibt der Türkei das Recht die Ablösung von Assad zu fordern? Das hat nichts mit den Völkerrecht zu tun...


„Die Frage ist nicht, wie und wie lange Assad bleiben wird, die Frage ist, wann und wie Assad gehen wird“, sagte der Ministerpräsident. Eine Lösung der Krise wäre dann erreicht, wenn die syrischen Flüchtlinge in ihre befriedete Heimat zurückkehren könnten. „Wenn Assad in Damaskus an der Macht bleibt, glaube ich nicht, dass irgendein Flüchtling zurückkehren wird.“ Syrien wird auf der Tagesordnung des G20-Gipfels am Sonntag und Montag stehen.