Während des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich ist es vor dem Stadion zu zwei Explosionen gekommen. Die politische Prominenz musste das Stadion in der Pause verlassen. Es soll 40 Tote gegeben haben. Zeitgleich haben in Paris offenbar zwei Schießereien mit mehreren Toten stattgefunden haben. Bei einer Geiselnahme sollen 100 Personen in einem Theater in Gefahr sein.

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© ARDNach dem Fußballspiel liefen die Zuschauer auf das Spielfeld.
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© ARDZuschauer fliehen aus dem Stadion.

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© dpaFranzösische Fans im Stade de France in Paris während des Spiels Deutschland gegen Frankreich.
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© dpaPolizei nach der Schießerei in der Pariser Innenstadt.
Während des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich ist es vor dem Stadion zu drei Explosionen gekommen. Zwei Explosionen waren während der TV-Übertragung deutlich zu hören. Außerdem hat es bei Schießereien in der Innenstadt mehrere Tote gegeben haben. Das französische Fernsehen berichtet von 35 Toten. Reuters berichtet von 40 Toten. Die Handy-Netze waren nach dem Spiel zusammengebrochen. Die Regierung ist zu einem Krisentreffen zusammengetreten.


Kommentar: Mittlerweile wird von über 60 Toten ausgegangen.


Bei einem Konzert in Bataclan wurden 100 Menschen als Geiseln genommen. Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt ist es zu einer weiteren Schießerei gekommen, wie der Hörfunksender Europe 1 berichtet. Die ARD spricht von Paris als einer paralysierten Stadt.

Der stellvertretende Bürgermeister von Paris sagte im Sender CNN, die Anschläge hätten sich an mindestens drei verschiedenen Orten in der Hauptstadt ereignet. US-Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich um koordinierte Taten.

Medien berichten, dass diese Schießerei im Zusammenhang mit einem Anschlag auf ein Restaurant stattgefunden hat. Le Monde meldet, im 11. Arrondissement habe eine Mann mit einer Waffe das Feuer auf einer Terrasse eröffnet. Ein Journalist der Zeitung war Augenzeuge. Es soll eine zweite Schießerei gegeben haben, von der ein Journalist der Libération als Augenzeuge berichtet. Es anderer Augenzeuge berichtet, es sollen 100 Schüsse gefallen sein.

Die politische Prominenz, unter anderem Staatspräsident Francois Hollande und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier mussten das Stadion verlassen. Steinmeier kehrte wenig später zurück, Hollande nicht.

Hubschrauber kreisten über dem Stadion. Hinaus kam zunächst keiner mehr, mit einem Sicherheitsband war das Stadion abgeriegelt. Später durften Menschen aber doch das Stadion verlassen, anders als sonst nach Fußballspielen verließen sie zügig das Gelände.

Bereits am Vormittag hatte es eine Bombendrohung gegen das Hotel gegeben, in dem die Fußball-Mannschaft untergebracht war.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über die Attacken geäußert. Er sei erschüttert über die Ereignisse, twitterte das Auswärtige Amt am Freitagabend. Steinmeier wurde mit den Worten zitiert: „Wir stehen an der Seite Frankreichs!“.

In Frankreich galten bereits vor den Anschlägen seit diesem Freitag wieder verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Wegen „terroristischer Gefahr“ und „Risiken für die öffentliche Ordnung“ hatte die Regierung auch beschlossen, vor der Weltklimakonferenz die Grenzkontrollen wieder aufzunehmen.