Bei der Schießerei in einer Abtreibungsklinik im US-Bundesstaat Colorado sind nach neuen Angaben drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Zu den drei Todesopfern in Colorado Springs zähle ein Polizeibeamter, sagte der Bürgermeister der Stadt, John Suthers, am Freitag. Zunächst war von elf Verletzten die Rede gewesen, darunter fünf Polizisten.
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Nach stundenlangem Nervenkrieg in einer Frauenklinik im US-Bundesstaat Colorado hat sich ein dort verschanzter Mann der Polizei ergeben. Bei einem Feuergefecht mit Beamten und vorausgegangenen Schüssen des zunächst Unbekannten starben nach Polizeiangaben drei Menschen, darunter ein Polizist. Neun weitere Menschen - unter ihnen fünf Polizisten - wurden verletzt. Sie seien in guter Verfassung.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls in Colorado Springs blieben zunächst unklar. Der Bürgermeister der Stadt im Süden Denvers, John Suthers, sprach bei einer Pressekonferenz von einer "schrecklichen Tragödie".

Schütze zur Aufgabe überredet

Der Polizei waren dem Sender CNN zufolge am Mittag (Ortszeit) Schüsse aus einer Einrichtung von Planned Parenthood gemeldet worden. Die Organisation bietet Frauen medizinische Betreuung an und nimmt auch Schwangerschaftsabbrüche vor. Aus diesem Grund waren deren Kliniken bereits mehrfach attackiert worden. Ob das Ziel des Mannes am Freitag die Planned-Parenthood-Einrichtung war, blieb nach Polizeiangaben zunächst unklar.

Polizeisprecherin Catherine Buckley teilte am frühen Abend mit, Beamte hätten den Schützen zur Aufgabe überredet. Der Mann wurde festgenommen. Anschließend durchsuchten Spezialisten die Klinik Zimmer für Zimmer nach möglichen Sprengsätzen. Der Mann habe mehrere Gegenstände mit sich gebracht, und es sei nicht klar, worum es sich handele, sagte Buckley. Medienberichten zufolge wurde auch das mutmaßliche Auto des Täters von Experten untersucht.

Täter mit "langer Waffe" unterwegs

Die Sprecherin sagte, einige Menschen seien möglicherweise beschossen worden, als sie aus der Einrichtung über einen Parkplatz in Richtung einer Bank flohen. Der Täter sei mit einer "langen Waffe" ausgestattet gewesen. Bei dem Getöteten handelt es sich um ein Mitglied der Campus-Polizei der Universität von Colorado, der seine Kollegen der Stadt unterstützte, wie die Hochschule bestätigte.

Die Planned-Parenthood-Einrichtung liegt nahe eines Einkaufszentrums. Zahlreiche Läden wurden abgeriegelt, Personal und Kunden aufgerufen, sich möglichst in fensterlosen Räumen in Sicherheit zu bringen, wie CNN unter Berufung auf Augenzeugen berichtete. Viele von ihnen mussten in den Geschäften ausharren, bis der Schütze gefasst war.

cvh/AFP