In die russische Staatsduma (Parlamentsunterhaus) wurde ein Gesetzentwurf eingebracht, der das Leugnen des durch die Türkei begangenen Genozids an den Armeniern im Jahr 1915 unter Strafe stellt, wie der Fraktionschef der Partei „Gerechtes Russland“ am Mittwoch mitteilte.

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„Soeben haben wir einen Gesetzesentwurf über die Verantwortlichkeit für das Leugnen des armenischen Genozids durch die Türkei im Jahr 1915 eingebracht“, schrieb er auf seiner Twitter-Seite.

Vor 100 Jahren waren 1,5 Millionen Armenier bei Massakern und Deportationen im damaligen Osmanischen Reich ums Leben gekommen. Die Türkei als Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reiches bestreitet den Genozid, den allerdings bereits viele Staaten anerkannt haben. Armenien bemüht sich um eine internationale Anerkennung des Massakers als Völkermord. Der Streit belastet bis heute die Beziehungen zwischen Jerewan und Ankara.