einstein,forschung und träume
Elias Howe (1835 - 1837), der US-Fabrikant und Erfinder erträumte die Lösung für seine Nähmaschine.

Jean Louis Rodolphe Agassiz (1807 - 1873); ein schweizerisch-amerikanischer Naturforscher, der ein versteinertes, fischartiges Wesen, das in mehrere Teile zerbrochen war und das er im Wachzustand nicht rekonstruieren konnte, im Traum jedes Mal in seiner korrekten Zusammensetzung sah. Nach dem dritten Traum zeichnete er es schließlich fehlerfrei nach.

Friedrich August Kekulé (1829 - 1896); Friedrich August Kekulé war ein deutscher Chemiker und Naturwissenschaftler, der lange daran rätselte, wie die sechs Kohlenstoff- und sechs Wasserstoff-Atome des Benzol-Moleküls angeordnet sein könnten. Dann nickte er eines Tages über seiner Arbeit ein und träumte von einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Das war die langersehnte Antwort: Die Atome bildeten eine Ringstruktur.

Dmitri Iwanowitsch Mendelejew (1834 - 1907); der russische Chemiker Dmitri Iwanowitsch Mendelejew wollte die 65 bekannten Elemente irgendwie einordnen. Er wusste, dass es ein bestimmtes Muster geben müsse und das es etwas mit dem Atomgewicht zu tun hatte, doch dieses Muster blieb ihm verborgen. Mendelejew berichtete später: „In einem Traum, sah ich eine Tabelle, in der alle Elemente so verteilt waren, wie es sein musste. Ich wachte sofort auf und schrieb alles auf ein Stück Papier.“ Mendelejew hatte das heute noch gebräuchliche Periodensystem »erträumt«, das die bis dahin bekannten 63 Elemente, nach Atommasse und Eigenschaften sortiert, enthielt.

Albert Einstein (1879 - 1955); der am 14. März 1879 in der deutschen Stadt Ulm geborene Albert Einstein galt anfangs für geistig etwas zurückgeblieben, da er erst im Alter von drei Jahren zu sprechen begann. Doch genau während dieser Zeit, als er dieses kleine, »dumme« Kind war, hatte er ein Schlüsselerlebnis, dass sein ganzes Leben verändern sollte: Als ihm sein Vater einmal einen Kompass zeigte, bemerkte er, dass auf die Nadel irgendwelche unsichtbare Kräfte des Universums zu wirken scheinen. Dieses Erlebnis erweckte von nun an seine Neugier an der Wissenschaft und er las zwar unzählige naturwissenschaftliche Bücher und informierte sich regelmäßig über den aktuellen Stand der Forschung, doch seine ständigen Konfrontationen mit den Lehrern und der Schulleitung führten schließlich dazu, dass er die Schule mit 15 Jahren ohne Abschluss verlassen musste.

Eines Tages hatte er einen Traum, in dem er mit einem Schlitten einen schneebedeckten Hang mit Lichtgeschwindigkeit hinunter raste und von enormen Lichtimpulsen begleitet wurde. Der junge Einstein war von diesem Ereignis derart beeindruckt, dass er dieses Phänomen unbedingt wissenschaftlich erforschen wollte und begann, seinen Schulabschluss nachzuholen und anschließend an der polytechnischen Hochschule in Zürich in Mathematik und Physik zu studieren. Diesem Traum haben wir es wohl zu verdanken, dass Einstein seine weltberühmte Formel E = mc² entwickelte, die uns den Weg in den heutigen Fortschritt einleitete.

Otto Loewi (1873 - 1961), 1921 stellte der deutsch/öster-reichisch-amerikanische Pharmakologe im Traum die Verbindung her, die zur Grundlage der Theorie von der chemischen Übertragung von Nervenimpulsen wurde.

Niels Bohr (1885 - 1962); der dänische Physiker Niels Bohr berichte, er habe das Atommodell basierend auf einem Traum entwickelt. Zuvor hatte er vergebens versucht, der Struktur des Atoms auf die Schliche zu kommen. Erst im Schlaf fand er die Darstellung der Atomstruktur, wie wir sie heute in jedem Physiklehrbuch vorfinden.

Aber nicht nur in der wissenschaftlichen Zunft öffneten Träume Türen, auch im künstlerischen Bereich gab es zahlreiche »Geschenke des Unterbewusstseins« die uns noch heute erfreuen. Ein Beispiel sei hier stellvertretend aus der Musikszene genannt:

Paul McCartney (*18. Juni 1942), der britische Ausnahmemusiker wachte 1965 mit einer Melodie im Kopf auf, die zum Klassiker »Yesterday« wurde. Er selber beschrieb dieses Ereignis folgendermaßen: „Ich bin aufgewacht und hatte diese schöne Melodie in meinem Kopf. Allerdings wusste ich, dass ich sie nicht selbst geschrieben haben konnte, da ich von ihr geträumt hatte. Das war wirklich ein magischer Moment!“

Die Liste ließe sich natürlich (fast) endlos mit Akademikern, Politikern, Künstlern aber auch ganz normalen Menschen fortführen, die im Traum zu etwas inspiriert wurden, das bedeutende oder gar weltverändernde Folgen hatte. Dies war nur eine kleine Auswahl, um dieses seltsame Phänomen in Erinnerung zu bringen.