fusion reactor china
© Iain ThomsonDer Fusionsreaktor EAST in China
Es ist erst wenige Tage her, da hat Angela Merkel mit großem Getöse den experimentellen Fusionsreaktor nach dem Stellarator Design in Greifswald in Betrieb genommen, und schon zeigen die Chinesen den Europäern, wo der in Sachen Fusion der Hammer hängt.

Seit Jahrzehnten quälen sich vor allem die deutschen Ingenieure, das Fusionsplasma einigermaßen stabil zu halten und waren schon froh, wenn man es schaffte, einige Millisekunden einen stabilen Zustand zu erreichen. Es wurde nach Leibeskräften gebaut und geforscht, so wurde es uns zumindest nach Außen hin präsentiert und man klagte immerzu "oh weh, diese so unglaublich komplizierte Technik ist eben kaum zu beherrschen" und so schob man ein aufs andere Mal den erwarteten Erfolg in die ferne Zukunft.

Doch nun hat China sich wohl gedacht, diesem traurigen Schauspiel endlich ein Ende zu machen und zeigte den Schnecken aus Greifswald und Cadarache, was man so alles erreichen kann, wenn man es nur will. Ihr Reaktor, der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST) in Hefei, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, hat es geschafft, sein Wasserstoffplasma bei einer Temperatur von 50 Millionen Grad unglaubliche 102 Sekunden lang aufrecht zu erhalten. Ein echter Schlag ins Gesicht der deutschen Ingenieure und Wissenschaftler, und ein Berechtigter noch dazu.

Und noch mehr, nach Angaben der chinesischen Wissenschaftler ist man zuversichtlich, die 100 Millionen Grad Marke erreichen zu können und dabei das Plasma an die 1000 Sekunden stabil zu halten. Werte, von denen Europa und der Rest der Welt nur träumen kann und auch bereits das Endziel, denn bei 100 Millionen Grad setzt der Fusionsprozess mehr Energie frei, als man zum Heizen und Einschließen des Plasmas aufwendet. Eine Laufzeit von 1000 Sekunden oder gute 16 Minuten ist dabei lange genug, um den Reaktor als voll funktionsfähigen Energielieferanten nutzen zu können.

fusion plasma
Echt heißes Zeug
Eine Spitze in Richtung Europa konnten sich die chinesischen Wissenschaftler dann auch nicht verkneifen und drückten ihre Verwunderung über den langsamen Fortschritt der internationalen Projekte aus. Sollten die Teams aus dem Rest der Welt nicht langsam aus den Socken kommen, wird China die Fusion als erste Nation der Welt offiziell nutzbar machen.

Es sei jedoch erwähnt, dass es kein Wunder ist, weshalb die Fusionsforschung so schleppend läuft, denn wenn man sich einmal ansieht, mit welchen lächerlichen Mitteln hier geforscht wird, kann man kaum glauben, dass hier ernsthaft ein Erfolg angestrebt wird. ITER und der Wendelstein 7-X kosteten mit allem Drum und Dran schlappe 15 Milliarden Euro (so viel wie ein moderner Flugzeugträger der USA), und das über einen Zeitraum von 18 Jahren (und die Franzosen hängen ihrem Zeitplan schon volle 6 Jahre hinterher). Bedenkt man, dass es sich hier um eine Technologie handelt, die die Energieprobleme der Welt mit einem Schlag zu lösen könnte, dann kann man über solche Summen und dem Chaos in der Organisation nur den Kopf schütteln, noch dazu, wenn man sieht, dass der Westen in der gleichen Zeit für Militärinterventionen und Putsche Billionen um Billionen verbraten hat, also locker das zig-tausendfache dessen, was man der Fusionsforschung zukommen lässt.

Stattdessen werden Windräder und Solarparks gebaut, grüne Propaganda betrieben und die Menschen für dumm verkauft.

Quelle: theregister