Asylbewerberinnen aus einer Flüchtlingsunterkunft in Köln haben schwere Vorwürfe gegen das Sicherheitspersonal erhoben: Die Wachleute sollen Frauen sexuell belästigt haben.
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Bei einer Spontandemonstration haben am Mittwoch etwa 50 Bewohner einer Notaufnahmeeinrichtung im Stadtviertel Köln-Poll die Zustände in den Flüchtlingsunterkünften beklagt. Dabei wurde auch ein „offener Brief“ verteilt, laut dem es mehrfach zu sexuellen Übergriffen gekommen sein soll. Frauen seien beim Duschen und beim Stillen ihrer Babys fotografiert und gefilmt worden, Sicherheitsleute hätten den Frauen aufgelauert und sie zum Geschlechtsverkehr aufgefordert, heißt es in dem Brief.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, sind bereits Ermittlungen eingeleitet worden. Die Polizei soll bislang mehr als 50 Frauen befragt haben. Bisher lassen sich die schweren Vorwürfen allerdings nicht bestätigen. Der Sicherheitsdienst weist seinerseits die Anschuldigungen zurück. Ein Sprecher der Sicherheitsfirma sagte: „Ich bin entsetzt über die Vorwürfe. Ich bin mir sicher, dass sie völlig haltlos sind.“