Erdbeben, Tsunami, Tornados und Überschwemmungen: 2011 ist bereits jetzt das schadenträchtigste Jahr aller Zeiten. Ursachen für die Rekordschäden sind vor allem das Erdbeben in Japan und die folgende Katastrophe in Fukushima.

Das Jahr 2011 ist infolge der Katastrophe von Japan bereits nach Ablauf des ersten Halbjahres zum schadenträchtigsten Jahr aller Zeiten geworden, teilte der Rückversicherungskonzern Münchener Rück am Dienstag mit. Die wirtschaftlichen Schäden von weltweit rund 265 Milliarden US-Dollar (188 Millionen Euro) bis Ende Juni übertreffen demnach bei weitem das bisher teuerste Jahr 2005. Damals wurden am Jahresende Gesamtschäden in Höhe von 220 Milliarden US-Dollar verbucht.

Hauptauslöser des Schadenrekords waren das Erdbeben und der Tsunami in Japan im März mit dem daraus folgenden Atomunfall. Mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von 210 Milliarden US-Dollar ist das Beben die bisher teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten, noch teurer als Hurrikan Katrina, der 2005 in den USA Schäden in Höhe von 125 Milliarden Dollar auslöste. Versichert waren von den Schäden in Japan allerdings nur etwa 30 Milliarden Dollar - beim Hurrikan Katrina musste die Versicherungswirtschaft 62,2 Milliarden Dollar zahlen.

Die Münchener Rück registrierte im ersten Halbjahr aber auch insgesamt eine ungewöhnliche Häufung schwerster Naturkatastrophen. So führten auch die schweren Erdbeben in Neuseeland im Februar und Juni zu großen Schäden, alleine das Februarbeben führte zu einer Schadenlast von rund 20 Milliarden Dollar, von denen mehr als zehn Milliarden Dollar versichert waren.