Die Zahl der Jugendlichen, die ungeschützten Sex haben, ist einer Studie zufolge sowohl in Europa als auch in Entwicklungsländern alarmierend hoch. In Europa hätten 42 Prozent der befragten Jugendlichen angegeben, ungeschützten Sex zu haben.
Kondome
© dpa (Symbolbild)Laut einer Studie haben in Europa 42 Prozent der Jugendlichen ungeschützten Sex.

Hannover. Die Zahl der Jugendlichen, die ungeschützten Sex haben, ist einer Studie zufolge sowohl in Europa als auch in Entwicklungsländern alarmierend hoch. Insgesamt seien in 25 Ländern 5253 Jugendliche im Auftrag der Stiftung Weltbevölkerung und zehn anderer Organisationen weltweit von der GfK Healthcare befragt worden, teilte ein Sprecher der Stiftung mit. In Europa hätten 42 Prozent der befragten Jugendlichen angegeben, ungeschützten Sex zu haben. Am höchsten war die Zahl demnach in Thailand: Dort sagten 62 Prozent der Jugendlichen, dass sie keine Verhütungsmittel benutzen.

Viele junge Menschen wüssten nicht genug über effektive Verhütungsmethoden, so die Stiftung. Nur etwas weniger als die Hälfte der befragten europäischen Jugendlichen hielt sich bei den verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten für sehr gut informiert. In Kenia und Uganda seien es sogar weniger als ein Viertel.

Die Studie mache klar, dass junge Menschen bessere Aufklärung brauchten, um sich vor ungewollten Schwangerschaften und Aids schützen zu können, sagte die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr. „Gerade die Jugend ist von den gesundheitlichen Risiken durch fehlende Verhütung, wie HIV/Aids, besonders betroffen. Zudem sind Komplikationen bei der Schwangerschaft oder Geburt in Entwicklungsländern die Haupttodesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.“

Die Studie wurde anlässlich des Weltverhütungstages an diesem Montag (26. September) in Auftrag gegeben. Die GfK Healthcare hatte die Jugendlichen im April und Mai dieses Jahres befragt.

dpa