Der „Zorn Gottes“, der die Städte Sodom und Gomorra vernichtet hat, sei in Form eines Asteroiden gekommen, der über dem Ötztal explodiert ist. Das behauptet der britische Raketenforscher Mark Hamsell.
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© orfMark Hampsell (li.) und Landesgeologe Gunther Heißel (re.)

Mark Hampsell sucht gemeinsam mit Tiroler Geologen im Ötztal nach den Spuren des Ereignisses vor über 5000 Jahren. Im Wald von Köfels bei Umhausen findet sich das bimssteinähnliche Gestein, das seinen Ursprung im Bergrutsch vom Gamskogel hat. Ungeheure Hitze ist nötig, um einen solchen Bims entstehen zu lasen.

Laut Hampsell ist dies die Folge einer Asteroidenexplosion:
Wir wissen von den Berechnungen, dass er den Gipfel des Gamskogel durchschlagen hat, bevor er in Köfels ankam. Deshalb ist der Asteroid vor dem Aufprall explodiert - als eine fünf Kilometer große Asche-Gas-Wolke. Deswegen gibt es keinen Krater. Der Bergrutsch entstand durch den Druck des Gases, das den Fels erhitzt hat.
Hampsell: „Himmel auf 400 Grad erhitzt“

Der 1,2 km große Asteroid raste mit 40,9 Kilometer pro Sekunde auf das Ötztal zu. Er wog eine Milliarde Tonnen und erhitzte die Erde. Die Katastrophe habe sich auch auf das biblische Sodom und Gomorra ausgewirkt:
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© orfDie Theorie vom sogenannten „Köfels-Impact“ leitet der Raketenforscher aus alten sumerischen Aufzeichnungen ab. Im britischen Museum findet sich die Himmelsscheibe von Ninive, auf der Sternenkonstellationen und ein Asteroid festgehalten wurden.

„Da ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer vom Himmel herab regnen und vernichtete von Grund auf jene Städte“, heißt es in der Bibel.

„Die Explosion verursachte eine Pilzwolke so groß wie bei einer Atombombe. Durch das bei der Explosion entstandene Vakuum verließ das Material das Ötztal mit einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern die Sekunde. Es erhitzte den Himmel auf 400 Grad. Das ist eine Temperatur, die hoch genug ist, alles in Brand zu stecken. Sodom und Gomorra stehen halt in der Bibel, aber es war die ganze Region, die bei dem Feuersturm vernichtet wurde.“

Hampsells Thesen sind nicht unumstritten, beim Geoforum in Umhausen hielt er dazu einen Vortrag. Für ihn steht das Ötztal mitten im biblischen Geschehen und im Fokus spannender Forschungsarbeiten der Zukunft.