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Sein Name lautet Toxoplasma gondii und er lebt bei vielen Deutschen als Untermieter - unter Umständen dringt er bis in das Gehirn vor und vollzieht dort unschöne Veränderungen.

Einer Studie der University of Leeds zufolge infizieren sich Menschen in den meisten Fällen durch Katzenkot, aber auch durch rohes Fleisch oder ungewaschenes Obst und Gemüse. Hierzulande geht man von etwa 60 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger aus, da ebenso viele Antikörper gegen den Parasiten haben und somit bereits einmal mit ihm infiziert gewesen sein müssen.

Ist der Parasit dann einmal im Körper angelangt, verschlägt es ihn sogleich in Richtung Schaltzentrale. Dort angelangt kann er die Verhaltensweise des Wirts zu seinem Vorteil ändern - er schaltet und waltet, in dem er offenbar die Dopaminproduktion vom Gehirn aus beeinträchtigt. "Unsere Analysen zeigten ganz klar, dass Toxoplasma gondii einen deutlichen Anstieg der Dopaminproduktion in Nervenzellen steuern kann", so Studienleiter Glenn McConkey gegenüber dem Fokus.

Während ein hoher Dopaminspiegel für ein eher risikofreudiges Verhalten verantwortlich ist, kann sich ein niedrigerer Dopaminwert hingegegen mit Parkinson auswirken.

Sollte man nun Angst haben? Wenn ja, liegt das dann an Toxoplasma gondii? Wer weiß das schon. Eines ist jedoch sicher, schafft es der Körper den Parasiten erfolgreich zu bekämpfen, ist er lebenslang dagegen immun.