Mobbing-Opfer haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Depressionen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Freien Universität Berlin hervor. Bei den Betroffenen muss demnach mit einem Anstieg des Risikos für Depressionen um mehr als das Doppelte ausgegangen werden. Die Wissenschaftler werteten für ihre Studie die Antworten von mehr als 4300 Beschäftigten zweier Landesbehörden verschiedener Bundesländer aus einer Online-Befragung aus.

Eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Mobbing spielt danach der Führungsstil von Vorgesetzten. So trete das Phänomen seltener in Abteilungen auf, in denen sich die Chefs gesprächsbereit zeigten und Mitarbeitern bei den für sie relevanten Entscheidungen ein Mitspracherecht hätten. In diesen Abteilungen sei zudem die allgemeine Arbeitszufriedenheit höher.

EU-weit sind nach Schätzungen der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz etwa zwölf Millionen Menschen von Mobbing betroffen. Mobbing kann für die Betroffenen schwerwiegende Folgen haben. Sie reichen von Niedergeschlagenheit, Isolation bis hin zu Schlafstörungen und körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen. Auch haben vor allem jugendliche Mobbing-Opfer vermehrt Selbstmordgedanken.

AFP